Bluthochdruck – Lebensführung

Fragen und Antworten rund um das Thema Bluthochdruck „Lebensführung“
(die Informationen zu „Bluthochdruck Lebensführung“ stammen aus 2004 – 2006. Analyse & Behandlung können sich mittlerweile geändert haben. Bitte suchen Sie bei Problemen IMMER einen Arzt auf)

Solariumbesuche bei Bluthochdruck?

Frage:
Ich würde gerne mal ein Solarium besuchen. Mein Blutdruck ist mit Betablocker (1xtgl.) und ACE-Hemmer (1/2tgl.) auf Werte von 115/70 bis ca. 140/85 mmHg eingestellt. Spricht etwas gegen den Solariumbesuch, oder kann ich es beruhigt wagen?
von Tina am 24.04.2005 12:48

Experten-Antwort:
Wegen Ihres Blutdrucks und der Einnahme der genannten Medikamente müssen Sie auf Solariumbesuche nicht verzichten.

Bluthochdruckbehandlung ohne Medikamente

Frage:
Was ist möglich, um Bluthochdruck ohne Medikamente nachhaltig zu senken?
von fuchsgang am 15.04.2005 16:00

Experten-Antwort:
Bei der Behandlung des Bluthochdrucks können nicht-medikamentöse Maßnahmen sehr hilfreich sein. Hierzu zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung.

Ist eine Blutdrucknormalisierung nach Gewichtsabnahme möglich?

Frage:
Ich leide seit 2 Jahren unter Bluthochdruck, was absolut durch mein Übergewicht bedingt ist. In der Zeit habe ich leider nicht abgenommen, sondern sogar noch etwas mehr zugenommen, so das ich seit 3 Monaten neben den Beta-Blockern, die ich von Anfang an nehme, auch noch ACE-Hemmer bekommen habe. Ich habe nun meine Ernährung umgestellt und mache Sport und hoffe, das ich meinen Blutdruck so wieder in den Griff bekomme. Meine Frage: wenn sich der Blutdruck wieder senkt bei Gewichtsabnahme, können dann auch die Medikamente abgesetzt werden? Ich bin erst 25 und möchte nicht mein Leben lang Beta-Blocker und ACE-Hemmer nehmen.

Danke!
von girlie am 14.02.2005 14:12

Experten-Antwort:
Ein erhöhter Blutdruck kann durch Übergewicht ausgelöst werden. Deshalb kann der Blutdruck nach einer Gewichtsabnahme – wenn das Übergewicht die einzige Ursache für den Bluthochdruck war – wieder normal werden, so dass die Blutdrucksenker unnötig sind. Wenn Sie ohne Blutdrucksenker auskommen wollen, dann setzen Sie aber auch alle anderen nicht-medikamentösen Maßnahmen zur Blutdrucksenkung ein, d.h. eine kochsalzarme Kost, eine Ernährung, die reich an Gemüse und Obst ist und den weit gehenden Verzicht auf Alkohol. Sie sind ja bereits sportlich aktiv.

Wie kann man einen normalen Puls weiter senken?

Frage:
Mein Puls ist am Abend um 88, am Morgen 71/min. Bin 43 Jahre alt. Mein
Blutdruck ist normal (125/85 mmHg). Wie kann ich auf natürlicher Basis den Puls senken?
von Retoc am 27.01.2005 18:47

Experten-Antwort:
In körperlicher und seelischer Ruhe ist ein Puls zwischen 60 und 100/min normal. Nicht nur Ihr Blutdruck, auch Ihr Puls ist also normal. Einen normalen Puls kann man weiter senken durch regelmäßige sportliche Betätigung, insbesondere durch Ausdauersportarten.

Ich habe Angst, dass ich wie mein Vater an einem Herzinfarkt sterbe!

Frage:
Ich bin 21 jahre alt und leide unter erhöhtem Blutdruck und zu hohem Puls. Der Blutdruck ist meistens zwischen 120 und 150 bzw. 80 und 100 mmHg. Mein Puls liegt tagsüber, wenn ich arbeite, bei 100 und abends bei ca. 70/min. Ich bin sehr ängslich geworden, da mein Vater an einem Herzinfarkt gestorben ist. Seitdem habe ich diese Symptome verbunden mit schrecklichen Angstzuständen. Ich habe schon 2 EKGs hinter mir und mein Herz ist auch geröngt worden. Meine Schildrüse ist auch in Ordnung. Muss ich Medikamente nehmen? Ich habe Angst zu sterben, nachdem mein Vater gestorben ist.
von angy am 24.01.2005 18:11

Experten-Antwort:
Wenn Ihr Vater an einem Herzinfarkt gestorben ist, sind Sie von dieser Erkrankung nur bedroht, wenn Sie so genannte kardiovaskuläre Risikofaktoren haben. Wenn diese bei Ihnen bestehen, kann man Sie erkennen, abstellen, beseitigen oder behandeln.
1. Ein wichtiger Risikofaktor ist Bluthochdruck. Die Bereiche, die Sie für den oberen (systolischen) und unteren (diastolischen) Blutdruck angeben, lassen vermuten, dass Ihr Blutdruck normal ist. Am besten lassen Sie eine Blutdrucklangzeitmessung machen, um zuverlässig erkennen zu können, ob Ihr Blutdruck normal oder erhöht ist.
2. Lassen Sie überprüfen, ob Ihre Blutfette erhöht sind und ob Sie eine Zuckerkrankheit haben.
3. Vermeiden Sie Übergewicht, und wenn Sie übergewichtig sind, nehmen Sie ab.
4. Sie sollten auf keinen Fall rauchen und sich körperlich und sportlich betätigen.
5. Ihre Ernährung sollte wenig Fett, aber viel Obst und Gemüse enthalten. Sie sollten etwa 2 – 3mal pro Woche Fisch essen .
Wenn Blutdruck und Blutfette nicht erhöht sind und sie keine Zuckerkrankheit haben bzw. wenn einer oder mehrere dieser Risikofaktoren bei ihnen festgestellt, aber konsequent behandelt werden, und wenn Sie die anderen Empfehlungen beherzigen, können Sie einem Herzinfarkt vorbeugen und ihn vermeiden.

Musik und Blutdruck/Puls

Frage:
Seit zwei Wochen hören meine Frau und ich nachts die CD „Somnia 1 die natürliche Einschlafhilfe“. Von dieser CD werden Deltawellen unter 4,0 Hz gesendet.
Begleitend ist mein Blutdruck in beiden Werten um ca. 20 Werte gestiegen, der Puls senkte sich um ca. 10 Werte.
Können die Veränderungen mit dem Hören der CD zusammenhängen?
von Rudolf am 17.01.2005 11:06

Experten-Antwort:
In zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass Musikhören Wohlbefinden auslöst, beruhigt und entspannt. In der Regel führt dies zu einem leichten Abfall von Blutdruck und Pulsfrequenz. Physikalische Phänomene wie Strahlen und Wellen haben keinen Einfluss auf den Blutdruck.

Mit Bluthochdruck in die Sauna?

Frage:
Kann ich bei essentiellem Bluthochdruck mit Wewrten von ca. 150/100 saunieren?
von Käfer am 09.01.2005 11:58

Experten-Antwort:
Langfristig hat regelmäßiger Saunabesuch keine nennenswerten Auswirkungen auf den Blutdruck, d.h. führt weder zu einer Senkung noch zu einem Anstieg. Für den Einzelbesuch gilt, dass der Kreislauf aktiviert wird und Puls sowie Blutdruck ansteigen. Da dies nur kurze Zeit, d.h. in der Sauna und während einiger Zeit danach anhält, hat dies keine nachteiligen Folgen, kann sogar als günstige Kreislaufstimulation und –anregung bewertet werden.
Bei Herz-Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck sollte ein Patient vor dem Saunabesuch den Arzt, der seine Befunde und Erkrankungen kennt, um Rat fragen. Bei Blutdruckwerten um 150/100 mmHg sollte die Sauna zunächst nicht zu heiß und die Dauer nicht zu lange sein, ferner sollte die abschließende kalte Dusche – wegen eines starken Blutdruckanstiegs – vermieden werden. Sie sollten aber anstreben, den Blutdruck, der mit Werten von 150/100 mmHg noch zu hoch ist, gut einzustellen. Bei schlecht eingestelltem Bluthochdruck und bei bestimmten Herzkreislauferkrankungen sollte man nicht in die Sauna gehen.

Allgemeinmaßnahmen ohne ausreichende Blutdrucksenkung

Frage:
Ich habe jahrelang ein sehr stressiges Berufsleben geführt, viel geraucht und täglich mindestens 1 Flasche Wein getrunken. Seit gut 8,5 Jahren lebe ich nikotinfrei und seit 8 Monaten alkoholfrei. Ich habe immer noch Bluthochdruck, bin schlank und treibe Sport. Gibt es keine Heilung?
von Run-away am 19.11.2004 16:24

Experten-Antwort:
Ein Bluthochdruck, dessen Ursache man beseitigen und den man heilen kann, ist sehr selten. Er kommt bei etwa einem von 100 Patienten vor. Solche Ursachen sind z.B. eine Nierenarterienstenose oder bestimmte Hormonstörungen der Nebenniere.
Die häufigste Form des Bluthochdrucks ist die essentielle Hypertonie. Dabei spielen Anlagen und Vererbung eine wichtige Rolle. Häufig, wenn auch nicht immer, haben dann Eltern oder andere Blutsverwandte ebenfalls einen Bluthochdruck. Diese Veranlagung kann ganz allein zum Bluthochdruck führen, doch tritt er früher und stärker auf bei Übergewicht, kochsalzreicher Diät, reichlichem Alkoholkonsum und körperlicher Inaktivität.
Sie sollten noch versuchen, den erhöhten Blutdruck durch kochsalzarme Ernährung zu senken oder zu normalisieren. Wenn das nicht zum Erfolg führt, müssen Sie einen, evtl. auch mehrere Blutdrucksenker einnehmen.

Bluthochdruck und Schwangerschaft?

Frage:
Ich bin 23 Jahre alt und habe Bluthochdruck.Der Wert liegt bei 140/90 mmHg. Ich nehme Delix 2,5mg ein. Kann ich trotzdem irgendwann unbesorgt ein Kind bekommen?
von Biene am 16.11.2004 21:28

Experten-Antwort:
Zur Behandlung des Bluthochdrucks sollten Sie von dem Zeitpunkt an, ab dem Sie eine Schwangerschaft anstreben, einen Betablocker oder Alpha-Methyldopa einnehmen und alle anderen Blutdrucksenker, u.a. auch ACE-Hemmer wie z.B. Ramipril (im Delix) absetzen. Betablocker, insbesondere Metoprolol und Atenolol sowie Alpha-Methyldopa sind die Blutdrucksenker, mit denen die größten Erfahrungen bei der Behandlung des hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft gemacht und bei denen keine ernsthaften Komplikationen oder Probleme beobachtet wurden. Sie werden deshalb von Fachgesellschaften und Experten weltweit, auch von der Deutschen Hochdruck-Liga empfohlen.

Ein Bluthochdruck kann sich in der Schwangerschaft verschlimmern. Deshalb muss der Blutdruck in der Schwangerschaft bei Frauen mit Bluthochdruck besonders sorgfältig und engmaschig überprüft werden, um einen Anstieg frühzeitig zu erkennen.

Gewichtsabnahme und Sport gut, aber nicht voll wirksam

Frage:
Ich habe aufgrund der Umstellung meiner Lebensgewohnheiten mein Gewicht erheblich verringert und betreibe regelmäßig Sport. Dadurch konnte ich meinen diastolischen Wert gut auf den Bereich 70-85 mmHg absenken.
Mein systolischer Wert ist auf hohem Niveau zwischen 145-165mmHg geblieben. Was kann hier die Ursache sein und was kann ich gezielt für eine Senkung tun?
von Kruemel am 24.10.2004 20:32

Experten-Antwort:
Herzlichen Glückwunsch zur Umstellung der Lebensgewohnheiten und zur Gewichtsabnahme. Das war eine gute und wirksame Maßnahme, die allerdings nicht voll ausgereicht hat. Sie haben jetzt noch eine isolierte systolische Hypertonie, die häufig jenseits des 60. Lebensjahres auftritt. Haben Sie alle nicht-medikamentösen Maßnahmen ausgeschöpft? Kein Übergewicht mehr, salzarme Kost, körperliche bzw. sportliche Aktivität, Verzicht auf hohen Alkoholkonsum (totale Abstinenz wird nicht gefordert)? Wenn Sie das alles gemacht haben bzw. nicht realisieren können, müssen Sie einen Blutdrucksenker einnehmen. Ihr Arzt, der Sie gut kennt, wird den für Sie am besten geeigneten auswählen.

Gewichtszunahme durch AT1-Rezeptorblocker?

Frage:
Ich habe das Gefühl, dass ich seit der Einnahme von Provas nicht mehr abnehme. Diäten laufen ins Leere. Ist das möglich?
von startrek am 19.10.2004 08:22

Experten-Antwort:
Die Blutdrucksenker aus der Gruppe der AT1-Rezeptorblocker, auch „Sartane“ genannt, zu denen das Valsartan im Provas zählt, verursachen keinen Gewichtsanstieg und erschweren auch nicht das Abnehmen. Gewichtsabnahme ist schwer und verlangt einen eisernen Willen. Versuchen Sie nicht, den fehlenden Erfolg dem Blutdrucksenker anzulasten und machen Sie konsequent mit Diät und Sport weiter.

Bluthochdruck nach Alkoholentzug?

Frage:
Nach langjährigem hohen Alkoholkonsum habe ich im März zunächst einen Monat abstinent gelebt. Dabei stieg mein Blutdruck über einen Zeitraum von 3 Wochen auf Durchschnittswerte von ca. 160/100 mmHg. Deshalb hat mein Arzt mir BISO-Lich 5 verschrieben, was ich regelmäßig nehme. Der Blutdruck ist wieder runtergegangen. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Während meiner Alkoholphase war mein Blutdruck immer im Bereich 120/80 oder niedriger. Zurzeit lebe ich zu ca. 50 % der Zeit abstinent. Darf ich den Betablocker irgendwann absetzen?

Cato
von Cato am 05.09.2004 22:15

Experten-Antwort:
Wenn Personen, die regelmäßig reichlich Alkohol trinken, plötzlich zu trinken aufhören, kommt es vorübergehend für einige Tage zu einem Entzugssyndrom, das mit einer Kreislaufaktivierung, Erhöhung der Pulsfrequenz und Blutdruckanstieg einhergeht. Langfristig ist regelmäßiger Alkoholkonsum aber ungünstig, weil er den Blutdruck erhöhen kann. Außerdem enthält Alkohol auch Kalorien, so dass sein Konsum zu Übergewicht führen bzw. eine Gewichtsabnahme erschweren kann. Übergewicht erhöht seinerseits den Blutdruck.

Wenn Sie tatsächlich während Ihrer „Alkoholphase“ immer einen normalen Blutdruck hatten und erstmals in den ersten 2, evtl. 3 Wochen nach Abstinenz ein erhöhter Blutdruck, evtl. auch eine erhöhte Herzfrequenz gemessen wurden, kann es sich nur um eine Blutdruckerhöhung bei Alkoholentzug handeln. Diese ist aber spätestens nach 3 – 4 Wochen verschwunden und Sie sollten dann den gleichen, evtl. einen niedrigeren Blutdruck als unter reichlichem Alkoholkonsum haben. Wenn jetzt Ihr Blutdruck ohne Alkoholkonsum immer so niedrig wie früher ist, können Sie in Absprache mit Ihrem Hausarzt den Betablocker versuchsweise absetzen und durch regelmäßige Nessungen üerpüfen, ob er ohne Medikament normal bleibt oder wieder ansteigt.

Da Sie früher reichlich Alkohol getrunken haben und wahrscheinlich ein Entzugssyndrom hatten, sollten Sie Alkohol ganz meiden: er kann nicht nur den Blutdruck erhöhen, sondern hat auch andere für die Gesundheit schädliche Wirkungen.

Blutdrucksenker und Alkohol

Frage:
Mein Hausarzt hat mir gegen meinen leichten Hochdruck (ca. 142/94 mmHg) Comilorid-Mepha verordnet. Im Packungspospekt lese ich: „Alkoholgenuss sollte während der Behandlung vermieden werden“. Als Weinliebhaber hat mich das dann doch etwas beunruhigt. Mein Hausarzt meinte auf meine Anfrage, das müsse man nicht so ernst nehmen. Nun bin ich aber doch ein wenig verunsichert.
Wie soll ich mich verhalten und welche Neben- bzw Wechselwirkungen können auftreten?
von monty am 17.08.2004 18:29

Experten-Antwort:
Bei vielen Blutdrucksenkern wird in den Beipackzetteln vor dem gleichzeitigen Genuss von Alkohol gewarnt, weil es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung kommen kann. Dies kann – vor allem bei ohnehin schon sehr strenger Einstellung – zu einem zu starken Abfall des Blutdrucks mit Gefährdung durch Unsicherheit und Schwindel (Stürze, bei Bedienung von Maschinen usw.) führen. Ein Blutdruckabfall nach Alkoholkonsum ist aber keineswegs konstant, wenn vorhanden in der Regel nur gering und nur für eine Dauer von wenigen Stunden und deshalb manchmal sogar eine erwünschte Zugabe bei der Behandlung des hohen Blutdrucks.
Gegen 1 bis 2 Gläschen Wein ist aber nichts einzuwenden. Testen Sie einmal zu Hause, wie Sie persönlich ansprechen und sich fühlen.

Bluthochdruck und Fliegen

Frage:
Ich möchte im September in die Türkei fliegen und bin wegen meines Bluthochdrucks auf Metotablinen 50mg eingestellt. Mein Bluthochdruck ist auf Probleme im vegetatieven Nervensystem zurückzuführen. Darf ich den Flug antreten?
von Holger S. am 03.08.2004 15:13

Experten-Antwort:
Wenn Sie nur an Bluthochdruck leiden, der Blutdruck gut eingestellt ist und Sie keine anderen schweren Erkrankungen, insbesondere keine Herzkreislauf- und Lungenerkrankungen haben, können Sie ohne Bedenken einen Flug in die Türkei antreten. Es gibt natürlich auch weitere Risiken beim Fligen, z.B. schwere Thromboseneigung, fortgeschrittene SWchwangerschaft. Fragen Sie deshalb zur Vorsicht Ihren Hausarzt, der Sie gut kennt. Sollten Sie unter Flugangst leiden, wird der Blutdruck vor und während des Fluges wahrscheinlich ansteigen. Wenn Sie aber ansonsten Herzkreislaufgesund sind, ist das nicht schlimm.

Bluthochdruck in der Schwangerschaft

Frage:
Ich bin in der 11. Woche schwanger und man hat bei Ausstellung des Mutterpasses einen Blutdruck von 150/90 mmHg festgestellt. Ich weiss aber nicht, wie mein Blutdruck vor der Schwangerschaft gewesen ist. Muss ich mir jetzt ernsthafte Gedanken machen?
von Ball am 16.07.2004 17:04

Experten-Antwort:
Wenn in der Schwangerschaft ein erhöhter Blutdruck festgestellt wird, muss eine sehr sorgfältige und engmaschige ärztliche Überwachung durch Hausarzt und/oder Frauenarzt erfolgen. Die Kontrollen sollen sicherstellen, dass der Blutdruck nicht weiter ansteigt. Wenn der Blutdruck in dem von Ihnen genannten Bereich bleibt, können Sie mit einer komplikationsfreien Schwangerschaft rechnen.

Es sollten aber schon jetzt Allgemeinmaßnahmen eingeleitet werden, insbesondere körperliche Schonung, möglichst wenig oder keine Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung. Nur wenn der Blutdruck konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt, erhöht sich das Risiko für Mutter und Kind deutlich und es muss mit Medikamenten behandelt werden, entweder ambulant oder in einer Klinik. Wichtig ist also vor allem: eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks.
Diese Aussagen sind unabhängig davon, ob Ihr Blutdruck schon vor der Schwangerschaft erhöht war oder erst jetzt angestiegen ist.

Wie vermeidet man Blutdruckspitzen?

Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrundeines Herzklappenfehlers musste ich eine neue Herzklappe bekommen. Zusätzlich wurde meine Aorta gerafft, die sich auf 55mm geweitet hatte. Nunmehr nach gut einem Jahr ist meine Aorta innerhalb von einem Jahr um 5mm weiter geworden (48mm). Im Herzzentrum hat mir der Arzt gesagt, ich solle Blutdruckspitzen vermeiden. Leider hatte ich nicht nach der Entstehung gefragt, um gegenzusteuern. Ich würde mich freuen, wenn ich hierzu von Ihnen Informationen bekäme oder Sie mir weiterführende Literatur empfehlen können, denn ich habe keine Lust alsbald wieder operiert zu werden, zumal eine erneute Operation durch die biologische Herzklappe in überschaubarer Zeit erforderlich wird.
Mit freundlichen Grüßen

Dieter Richter
von Aorta am 09.06.2004 19:30

Experten-Antwort:
1. Das allerwichtigste bei einer Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta) ist ein normaler bzw. niedrig-normaler Blutdruck über 24 Stunden, also tagsüber und nachts. Der Hausarzt muss entscheiden, ob über die üblichen Messungen hinaus auch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung notwendig ist und ob evtl. eine Verordnung von Blutdrucksenkern erforderlich ist.
2. Darüber hinaus ist es zusätzlich gut, wenn Blutdruckspitzen weit gehend vermieden werden. Sie selbst können am besten dazu beitragen, indem Sie plötzliche, starke, vor allem ungewohnte körperliche Anstrengungen vermeiden. Das gilt ganz besonders für Anstrengungen mit hohem Kraft- und Halteanteil (heben, drücken, tragen, schieben; schlechteste Sportart: Gewichtheben). Andererseits wissen Sie selbst, dass körperliche Aktivität auf niedrigem Niveau mit dynamischen Elementen (z.B. laufen, joggen) für Herz- und Kreislauf gut ist. Starke seelische Belastungen und Aufregungen verursachen auch Blutdruckspitzen, doch ist das meist eine Sache der Persönlichkeit und des Charakters, die schwer zu beeinflussen sind.
Noch einmal: weit gefährlicher als Blutdruckspitzen ist ein erhöhter Blutdruck über den ganzen Tag.

Bluthochdruck – eine chronische Krankheit?

Frage:
Ich habe gelesen, dass Hypertonie eine chronische Krankheit ist. Stimmt das? Bei mir wurde nach einer 24 stündigen Blutdruckmessung festgestellt, dass ich Hypertonie habe (150 /90). Deshalb habe ich angefangen, einen Betablocker einzunehmen. Ist man lebenslang an die Medikamente gebunden? Ausgelöst hat das bei mir meine unglückliche Ehe und die Liebe zu einem verheirateten Mann. Ist es immer eine `Garantie´, dass der Blutdruck sinkt, wann man die Ernährung umstellt, nicht raucht und Stress möglichst vermeidet?
von Sanda am 30.04.2004 10:57

Experten-Antwort:
Die häufigste Form des Bluthochdrucks, die essentielle Hypertonie, hat zwei Ursachen. Eine erbliche Komponente, die schicksalhaft und nicht veränderbar ist, und die man daran erkennt, dass Bluthochdruck in bestimmten Familien gehäuft vorkommt. Manchmal reicht diese Veranlagung für die Entstehung des Bluthochdruck aus. Häufig kommt diese Anlage aber erst zum Ausbruch, wenn andere Faktoren, so genannte Realisierungs- oder Manifestationsfaktoren, hinzukommen. Hierzu zählen Übergewicht, salzreiche Kost, Alkoholkonsum, zunehmendes Alter, psychosoziale Faktoren, Stress, Bewegungsmangel und bestimmte Arzneimittel. Wenn solche Ursachen an der Entstehung des Blutdrucks beteiligt waren und dann beseitigt werden, z.B. durch Gewichtsabnahme, kochsalzarme Ernährung oder Abbau von Stress, kann der Blutdruck auf Dauer oder zumindest für eine gewisse Zeit wieder normal werden und eine Einnahme von Medikamenten unnötig machen.

Wegen der Veranlagung ist deshalb die essentielle Hypertonie eine chronische Erkrankung und Blutdruck senkende Medikamente müssen in der Regel lebenslänglich eingenommen werden. Wer diejenigen Faktoren, die Bluthochdruck begünstigen, vermeidet, hat zwar keine Garantie auf normalen Blutdruck, kann den Ausbruch dieser chronischen Erkrankung aber vermeiden oder zumindest auf einige Jahre hinauszögern.

Naturheilkunde bei Bluthochdruck

Frage:
Meine Frage: wer hat Erfahrungen mit Bluthochdruckbehandlung durch Naturmedizin ?
Wer kennt einen guten Arzt (z.B in Berlin) ?
von Herzberg am 13.04.2004 22:10

Experten-Antwort:
Die Naturheilkunde befasst sich mit den Heilmitteln aus der belebten (Pflanze) und unbelebten Natur, ferner mit Hydro-, Thermo-, Klima-, Ernährungs-, Bewegungs- und Ordnungstherapie. Eine kalorienarme Diät, die Übergewicht vermindert oder beseitigt, eine kochsalzarme Kost und körperliche bzw. sportliche Betätigung können einen erhöhten Blutdruck senken. Alle anderen Maßnahmen haben keinen gesicherten, dauerhaften Einfluss auf den erhöhten Blutdruck.

Das Problem ist nicht, einen guten Arzt zu finden, der diese Maßnahmen empfiehlt, sondern dass Patienten diese Empfehlungen, die mit Einschränkungen und Verzicht verbunden sind, häufig nicht oder zumindest nicht langfristig befolgen.

Tauchsport bei Bluthochdruck

Frage:
Kann man Blopress bei der Ausübung des Tauchsportes ohne Probleme einnehmen bzw. wie sind die Auswirkungen?
von Romeo am 28.03.2004 16:35

Experten-Antwort:
Weder Blopress noch andere Blutdrucksenker haben Auswirkungen bei der Ausübung des Tauchsportes. Nach den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin darf Tauchsport nicht betrieben werden
1. wenn der Blutdruck systolisch über 160 mmHg und/oder diastolisch über 100 mmHg liegt.
2. wenn das kardiovaskuläre Risiko hoch oder sehr hoch ist. Dies ist der Fall, wenn mindestens drei kardiovaskuläre Risikofaktoren (Herzkreislauferkrankungen im frühem Alter in der Familie, Alter über 55 bei Männern bzw. über 65 bei Frauen, Rauchen, erhöhte Blutfette) vorliegen, wenn eine Zuckerkrankheit besteht, wenn bereits Hochdruckfolgen an Herz, Gehirn oder Nieren nachweisbar sind oder wenn eine offenkundige Erkrankung an Herz- Gehirn oder Nieren besteht.
Vor Ausübung des Tauchsportes sollte die Tauglichkeit durch einen für solche Untersuchungen zertifizierten Arzt erfolgen.

Gesundheit ohne Medikamente?

Frage:
Ich (m, 27j., 179cm, 130kg) nehme seit ca. einem Jahr ein Betablocker und habe mein Gewicht um ca. 4kg reduziert (Ernährungsumstellung und leichter Sport). Ich habe auch meinen Nikotinkonsum um die Hälfte auf ca.10 Zig. reduziert. Mein Blutdruck liegt jetzt bei 140/80.
Kann ich davon ausgehen – wenn ich so weitermache -, dass sich meine Gesundheit weiter verbessert? Würde auch gern noch mehr Sport betreiben, habe aber Angst dass es mir so geht wie dem Fußballer am vergangenen Wochenende (Herztod)! Übertrieben? EKG+RöThorax vor 2 Jahren alles o.B.
von frodi am 28.01.2004 17:37

Experten-Antwort:
Wer schädliche Angewohnheiten von vornherein meidet oder beendet, fördert seine Gesundheit. Das bedeutet: wer gesund ist, beugt Krankheiten vor, und wenn bereits Gesundheitsstörungen vorliegen, wie z. B. Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Arteriosklerose, Leberstörungen, bessern sich diese, manchmal können sie sogar ganz verschwinden. Es ist keine Seltenheit, dass z.B. Bluthochdruck oder eine Zuckerkrankheit ganz verschwinden, wenn jemand deutlich an Gewicht abnimmt.
Wenn Sie weiterhin an Gewicht abnehmen, Sport treiben und weniger Rauchen, tun Sie sehr viel Gutes für Ihre Gesundheit. Keiner wird Ihnen versprechen können, dass Sie dann nie krank werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Herzkreislauf-, Stoffwechsel oder Leberkrankheiten entstehen, nimmt ganz deutlich ab. Sie haben schon sehr viel für Ihre Gesundheit getan, aber denken Sie daran, dass Sie noch viel mehr tun können: Sie haben noch ganz erhebliches Übergewicht und sollten das Rauchen ganz aufgeben.
Sportler, auch Leistungssportler wie Berufsfußballspieler sind gesünder als Menschen ohne aktive körperliche Betätigung. Todesfälle beim Leistungssport sind äußerst selten und beruhen entweder auf sehr seltenen, unerkannten Erkrankungen oder Doping. Natürlich gibt es auch sport-spezifische Verletzungen, z.B. Meniskusschäden beim Fußball. Sie wollen aber keinen Leistungssport betreiben und sollten die Sportart ausüben, die Ihnen Spaß bereitet. Je mehr Sie sich betätigen, umso mehr tun Sie für Ihre Gesundheit.

Hochdruckbehandlung ohne Medikamente

Frage:
Ich bin 22 Jahre alt. Vor ca. 1/2 Jahr wurde zufällig ein erhöhter Blutdruck festgestellt. Die Untersuchung beim Arzt erbrachte keine Ursache und es wurde mir empfohlen, meine Lebensgewohnheiten zu verbessern, sprich Sport zu treiben, kein Rauchen, kein Alkohol etc. Ich habe diese Maßnahmen befolgt, habe aber immer noch morgens einen Blutdruck von 140-150/80, abends ähnliche Werte. Ich möchte gerne wissen, ob diese Werte mittlerweile gefährlich für mich werden könnten (Schlaganfall, Herzinfarkt), oder ob ich weiterhin auf ein natürliches Absenken des Drucks hoffen kann, ohne Einnahme von Medikamenten.
von Hugo am 17.12.2003 20:49

Experten-Antwort:
Ein leichter oder mittelschwerer Bluthochruck (Arztmessung 140 – 179/ 90 – 109 mmHg, Selbstmessung 130 – 169/85 – 105 mmHg) soll nach den Empfehlungen der europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie für mindestens 3, evtl. sogar 12 Monate zunächst mit nicht-medikamentösen Maßnahmen behandelt werden. Voraussetzung ist, dass keine anderen Herzkreislauf- oder Nierenerkrankungen, keine Zuckerkrankheit und keine anderen Risikofaktoren wie erhöhte Blutfettwerte, hohes Alter (über 55 bei Männern, über 65 bei Frauen), Todesfälle in Folge Herzkreislaufkrankheiten in der Familie unterhalb des 55 bzw. 65. Lebensjahres vorliegen.

Zu den Maßnahmen zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Verzicht auf Rauchen und hohen Alkoholkonsum (absolute Alkoholkarenz wird nicht gefordert), körperliche Betätigung, kochsalzarme und fettarme Kost sowie eine Diät mit viel Früchten und Gemüse.

Der Zeitraum von 3 bis 12 Monaten ist notwendig, weil viele Patienten diese Empfehlungen nicht sofort umsetzen können, deshalb immer wieder ermuntert werden müssen und neue Vorsätze fassen. Bei übergewichtigen Patienten kann man warten, solange sie erfolgreich an Gewicht abnehmen.

Wenn Sie alle diese Maßnahmen ein halbes Jahr lang konsequent befolgt haben, dann ist es unwahrscheinlich, dass der Blutdruck jetzt noch normal wird und Sie sollten ein Blutdruck senkendes Medikament einnehmen.

Bluthochdruck und Rauchen

Frage:
Bei mir wurde Bluthochdruck diagnostiziert, gegen den ich seit etwa 2 Monaten Betablocker nehme.
Ich bin 27 Jahre alt, weiblich und nicht übergewichtig. Vor etwa 1 Jahr habe ich mit dem Rauchen aufgehört (vorher ca. 10 Jahre lang etwa 1 Pckg. pro Tag), da es mir nicht gut ging. Ich habe dank Nikotinkaugummis ca. 4 Monate durchgehalten und bin danach „rückfällig“ geworden. Derzeit rauche ich ca. 5-6 Zigaretten pro Woche (nicht täglich, sondern oft nur am Wochenende, insgesamt eher unregelmäßig).
Kann es sein, dass sich mein Blutdruck von alleine normalisieren würde, wenn ich das Rauchen vollständig drangäbe. Ich würde mich inzwischen nicht mehr wirklich als süchtig bezeichnen, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass so wenige Zigaretten ernsthaft schaden sollen.
von Gabriela am 12.12.2003 16:23

Experten-Antwort:
1. Rauchen führt zu Arteriosklerose und schädigt dadurch Herz ( Myokardinfarkt), Gehirn ( Schlaganfall), Nieren (Niereninsuffizienz) und die Durchblutung der Arterien (Raucherbeine). Natürlich kommt es auch auf das Ausmaß des Rauchens an. Aber auch leichtes Rauchen schadet über längere Zeit. Das sollte man grundsätzlich, vor allem aber im jüngeren Alter bedenken.
2. Rauchen, auch leichtes Rauchen ist besonders gefährlich, wenn gleichzeitig andere Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen vorhanden sind, z.B. Bluthochdruck, erhöhte Fettwerte im Blut, eine Zuckerkrankheit, Übergewicht, Einnahme von Kontrazeptiva („Antibabypille“), Bewegungsmangel, Stress oder Herz-Kreislauferkrankungen in der Familie. Wenn zwei oder mehrere dieser Faktoren zusammen kommen, steigt das Risiko überproportional an, d.h. es addiert sich nicht, sondern potenziert sich.
3. Rauchen erhöht den Blutdruck nicht dauernd, sondern nach jeder Zigarette für etwa 30 Minuten bis zu 2 Stunden. Das kann man bei fortlaufender Blutdruckmessung, z.B. bei der Blutdrucklangzeitmessung sehr gut feststellen. Ein Kettenraucher hat deshalb einen dauernd erhöhten Blutdruck.
Fazit: Sie sollten das Rauchen völlig aufgeben, auch wenn der Blutdruck danach nicht normal werden sollte und behandelt werden muss.

Sauna, Kaffee und Tee

Frage:
Wie wirkt sich ein regelmäßiger Saunabesuch (1x wöchentlich) auf den Blutdruck aus? Wieviel Kaffee- und Teegenuß ist erlaubt?
von Hugo am 22.05.2003 15:50

Experten-Antwort:
Langfristig hat wöchentlicher Saunabesuch keine nennenswerten Auswirkungen auf den Blutdruck. Für den Einzelbesuch gilt: wenn der Blutdruck nicht gut eingestellt ist oder zusätzlich Herz-Kreislauferkrankungen bestehen, sollte die Sauna nicht zu heiß und die Dauer nicht zu lange sein, ferner sollte die abschließende kalte Dusche – wegen eines kurzfristigen, starken Blutdruckanstiegs – vermieden werden. Bei schlecht eingestelltem Bluthochdruck und bei bestimmten Herzkreislauferkrankungen sollte man nicht in die Sauna gehen.

Coffein ist die Substanz, die in Kaffee und Tee den Blutdruck verändern kann. Aber die Auswirkungen sind in der Regel gering und halten nur kurz, d.h. maximal 1 – 2 Stunden, an. Außerdem ist die Wirkung unterschiedlich: der Blutdruck steigt bei manchen, bei anderen sinkt er und bei anderen bleibt er unverändert. Deshalb erlauben viele Ärzte ihren Patienten 3 – 6 Tassen Kaffee bzw. Tee pro Tag.

Bluthochdruck in den Bergen

Frage:
Kann ich mit Bluthochdruck Urlaub in den Bergen – ca. 1300 m Höhe – machen? Oder ist dies für Hypertoniepatienten eher gefährlich?
von Inge am 18.05.2003 11:48

Experten-Antwort:
Ein Urlaub in einer Höhe von 1300 m ist für einen Patienten mit gut behandeltem Bluthochdruck und ohne schwere andere Herzerkrankungen völlig unproblematisch. Das gilt selbst für Höhen von etwa 2000 bis 2500 m. Allerdings sollte man sich in den ersten 3 – 5 Tagen etwas schonen und körperliche Anstrengungen erst allmählich steigern.

Milder Bluthochdruck

Frage:
Wie schlimm ist ein Bluthochdruck von durchschnittlich 140 zu 75?
Mit was für Anzeichen muss man rechnen?
von Hertha am 14.05.2003 09:50

Experten-Antwort:
Wenn der Blutdruck in der Arztpraxis oder in der Klinik gemessen wird, soll er unter 140/90 mmHg sein. Ihr oberer Wert liegt also harrscharf über der Grenze des Normalbereiches, der untere Wert ist völlig normal. Eine Gefahr droht nicht durch Ihrem derzeitigen Wert – wenn sie sonst keine Herzkreislaufkrankheiten oder eine Zuckerkrankheit haben-, sondern durch einen weiteren Anstieg des Blutdrucks im Laufe Monaten oder Jahren.
Sie können einem Blutdruckanstieg vorbeugen, indem Sie Ihr normales Körpergewicht halten oder bei Übergewicht abnehmen, sich fettarm und salzarm ernähren, Früchte und Gemüse bevorzugen, und größere Alkoholmengen meiden (s. Kategorie „Lebensführung: Hochdruck und Alkohol“).
Sie sollten zusätzlich mindestens alle 3 bis 6 Monate ihren Blutdruck überprüfen. Wenn Sie die oben genannten vorbeugenden Maßnahmen einhalten, könnte Ihr Blutdruck sogar sinken.

Alkohol und Blutdrucksenker

Frage:
Gibt es Nebenwirkungen, wenn man bspw. Provas einnimmt und dabei Alkohol (ab und zu vielleicht auch 1 Glasd zuviel) konsumiert ?
von Volker W. am 12.05.2003 07:00

Experten-Antwort:
Nebenwirkungen im Sinne von Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Blutdrucksenkern gibt es nur bei älteren Medikamenten, die am zentralen Nervensystem angreifen. Bei den heute in der Regel verordneten Blutdruck senkenden Medikamenten (einschließlich der AT1-Rezeptorenblocker, zu denen Provas zählt) gibt es das nicht.
Ganz wichtig ist aber, dass Alkohol den Blutdruck erhöht. Deshalb macht es wenig Sinn, ein Medikament gegen den hohen Blutdruck zu nehmen und gleichzeitig größere Mengen Alkohol zu trinken. Geringe Mengen sind zwar erlaubt, aber jedes 2. Glas Wein ist da schon zuviel (genauere Angaben s. Kategorie „Lebensführung“, Hochdruck und Alkohol).

Schwangerschaft und Bluthochdruck

Frage:
Ich bin schwanger in der 32. Woche und habe 140/56 mmHg. Muß ich mir Sorgen machen?
von doro am 06.05.2003 20:10

Experten-Antwort:
Wenn ein früher immer sehr niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft deutlich ansteigt oder ein erhöhter Blutdruck besteht, muss eine sehr sorgfältige ärztliche Überwachung erfolgen. Die Kontrollen sollen sicherstellen, dass der Blutdruck sich nicht weiter erhöht. Wenn der Blutdruck in dem von Ihnen genannten Bereich bleibt oder nur leicht weiter ansteigt, können Sie mit einer komplikationsfreien Schwangerschaft rechnen. Bei weiterem Anstieg müssen Allgemeinmaßnahmen eingeleitet werden, insbesondere körperliche Schonung, keine Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, evtl. in einer Klinik. Nur wenn der Blutdruck konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt, erhöht sich das Risiko für Mutter und Kind deutlich und es muss mit Medikamenten behandelt werden. Wichtig ist also vor allem: eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks und einen evtl. weiteren Anstieg rechtzeitig erkennen.

Hochdruck und Alkohol

Frage:
Darf ich bei Bluthochdruck eigentlich Alkohol trinken und wie viel?
von Moritz Nebelung am 14.02.2003 13:59

Experten-Antwort:
Alkohol ist ungünstig, weil er den Blutdruck erhöhen kann. Außerdem enthält Alkohol auch Kalorien (1 g ca. 7 Kalorien), so dass sein Konsum zu Übergewicht führen bzw. eine Gewichtsabnahme erschweren kann. Übergewicht erhöht seinerseits den Blutdruck. Aber wie so oft im Leben kommt es auf die Menge an: große Mengen sind schädlich, nicht nur für den Blutdruck, auch für die Leber, das Herz sowie andere Organe und Funktionen des Körpers. Gegen kleine Mengen ist – ausgenommen bei Lebererkrankungen, bestimmen Herz- und Nervenerkrankungen, bei vormaligen Alkoholikern – nichts einzuwenden.
Die tägliche Menge sollte 30g Alkohol pro Tag nicht überschreiten. Nimmt man die Angabe der Alkoholmenge in „Vol%“ auf der Flasche als Gramm pro 100 ml, dann gilt folgendes:
Alkoholmenge (in g) in der Flasche = Inhalt in Liter mal Vol % mal 10.
Steht also auf einer Flasche mit 0,75 l Wein „12 Vol%“, so enthält sie 90 g Alkohol (0,75 x 12 x 10 = 90). Man darf also täglich ein Glas (0,25 l) oder 1/3 des Inhaltes trinken. Andere erlaubte Tagesmengen: etwas mehr als 1/2 l Bier (meist 4 – 5 Vol%) oder 3 kleine (0,2 cl)Schnäpse (meist 40 – 48 Vol%).