Häufig sind Kratzen und Brennen im Hals, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit die ersten Zeichen einer beginnenden Erkältungskrankheit. Die Ursachen dafür sind meist viral bedingt und so kann man meist die Beschwerden nur lindern und muss den Rest den Selbstheilungskräften des Körpers überlassen.
Vor allem bei kleinen Kindern kann es jedoch Komplikationen geben, die einen Arztbesuch notwendig machen.
Wann ist ärztliche Hilfe notwendig?
Eine bakterielle Mandelentzündung, z.B. Scharlach muss antibiotisch behandelt werden, um Spätfolgen zu verhindern. Der Verdacht wird erhärtet durch:
- Gleichzeitig auftretendes Fieber
- Stark geschwollene Lymphknoten
- Hautausschlag
- Hochroter Rachen und Mandeln, evtl. mit Eiterabsonderung
- Schweres Krankheitsgefühl
Wichtig ist hier auch körperliche Schonung, ggf. Bettruhe. Da diese Erkrankungen sehr ansteckend sein können, sollte ein naher Kontakt mit gesunden Personen vermieden werden.
Sollten im Rahmen der Erkrankung Luftnot und Atembeschwerden auftreten, die Schluckbeschwerden so stark werden, dass der eigene Speichel nicht mehr geschluckt werden kann, muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht oder ein Notarzt gerufen werden!
Häufig ist dann der Kehlkopfdeckel (Epiglottis) beteiligt, was zu akuten Erstickungsanfällen führen kann. Betroffen sind meist kleine Kinder, die sich mit dem Bakterium Hämophilus influenza infiziert haben. Glücklicherweise kommt dies nur noch selten vor, da eine Impfung schützt.
Ebenfalls ernst genommen werden muss der fast ausschließlich im Kindesalter auftretende Pseudokrupp. Dies ist meist eine viral bedingte Schleimhautentzündung im Kehlkopf- und Luftröhrenbereich, die ebenfalls zu akuter Atemnot führt. Typisch sind neben leichtem Fieber, ein pfeifendes Atemgeräusche beim Einatmen, Heiserkeit und bellendem Husten. Bei Kindern, die bereits an Pseudokrupp erkrankt waren, sollte ein entsprechendes Notfallmedikament im Reisegepäck nicht fehlen. Wenden Sie sich hierzu an ihren Kinderarzt.
Vom „echten“ Krupp spricht man wenn diese Beschwerden durch eine Diphtherie hervorgerufen werden. Durch die Impfung wurde die Erkrankung hierzulande zurückgedrängt, in anderen Ländern kann sie aber durchaus noch vorkommen. Daher ist es ratsam, vor Antritt der Reise den Impfschutz zu überprüfen.
Jeder auch leichte Halsschmerz oder Heiserkeit, die länger als 2 Wochen andauern, bedürfen ärztlicher Behandlung!
Behandlung
Bei Halsschmerzen helfen Gurgellösungen oder Lutschtabletten mit desinfizierenden und schmerzstillenden Bestandteilen, Zubereitungen aus Salbei oder Kamille oder auch einfache Salzlösungen (z.B. Emser Salz). Speziell bei Kehlkopfentzündungen gibt es Präparate aus ätherischen Ölen zum Einnehmen. Bei Heiserkeit ist es zudem wichtig, die Stimme zu schonen. Auf Rauchen und stark gewürzte Speisen sollte verzichtet werden.
Wichtige Hinweise:
Lassen Sie sich bei der Auswahl und Anwendung von Ihrem Apotheker oder Arzt beraten und beachten Sie die Packungsbeilage! Lutschtabletten sollten wegen der Gefahr des Verschluckens nicht bei kleinen Kindern angewandt werden!