Zink bei ADHS: Vorteile, Ernährung & Anwendung

Der Begriff ADHS bedeutet „Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitätsstörung“. Bei ADS ist keine Hyperaktivität vorhanden. Kinder mit ADHS haben – als augenfälligste Besonderheit – große Mühe, still zu sitzen und sich zu konzentrieren. Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass die Therapie mit dem Spurenelement Zink bei ADHS erfolgreich und zudem gut verträg-lich ist. Aufmerksamkeit am falschen Ort ADHS-Kinder können sich schlecht in eine Gruppe einfügen und im Klassenverband lernen, schließlich ist der Schulerfolg gefährdet – trotz normaler oder gar überdurchschnittlicher Intelligenz.

Die betroffenen Kinder verhalten sich nicht aus „Bösartigkeit“ oder „Unbelehrbarkeit“ auffällig. Jede Bewegung, jedes Geräusch, jedes Geschehnis in ihrem Wahrnehmungsfeld wirkt wie ein starker Magnet und zieht die volle Aufmerksamkeit auf sich. Das Kind ist zwar dauernd aufmerksam, kann die Aufmerksamkeit aber nicht kanalisieren. Etwa 2 bis 10 % aller Kinder leiden darunter; Jungen wesentlich häufiger als Mädchen.

Sehr aktiv ist nicht gleich hyperaktiv

Nicht jedes sehr aktive und aufgeweckte Kind leidet unter dem ADHS-Syndrom. Eine sichere Diagnose kann nur der Arzt oder Kinderpsychologe stellen. Die Grenzen zwischen Normalität und Abweichung sind fließend. Entscheidend sind psychologische Tests und vor allem die Berichte aus Schule und Elternhaus. Eine ADHS-Diagnose setzt voraus, dass es sowohl zuhause als auch in der Schule zu „behindernden Auffälligkeiten“ kommt.

ADHS ist keine Kinderkrankheit

Lange wurde ADHS als eine auf das Kindesalter beschränkte Entwicklungsstörung betrachtet. Heute zeigt sich, dass auch Erwachsene weiter unter dieser Störung leiden können; mindestens zwei Drittel der Betroffenen zeigen auch im Erwachsenenalter Symptome. Die Palette der möglichen Ursachen reicht von genetischen Defekten, Sauerstoffmangel bei der Geburt über Vergiftungen bis zu Allergien.

Konflikte entschärfen

In ausgeprägten Fällen ist die Medikation mit so genannten Stimulanzien erforderlich. Bei einigen Patienten zeigen diese Präparate jedoch keine Wirkung oder erweisen sich als unverträglich, so dass alternative Therapieformen zunehmend in Erwägung gezogen werden. Von Bedeutung sind insbesondere Beratung und/oder eine Verhaltenstherapie. Ein geeigneter Umgang mit ADHS-Kindern hilft, Konflikte zu entschärfen und trägt dazu bei, dass sich hyperaktive Kinder positiv entwickeln können.

Zink fördert die Aufmerksamkeit

Wissenschaftler fanden heraus, dass bei ADHS ein massiver Zinkmangel vorliegt. In einer Studie wurde nun untersucht, ob es durch die Gabe von Zink möglicherweise zu einer Abnahme der Symptome kommen kann. Insgesamt 400 Kinder mit der Diagnose ADHS nahmen an der Untersuchung teil. Die Hälfte wurde durchschnittlich 9,5 Wochen lang mit Zink behandelt; die übrigen erhielten Placebo. Im Vergleich zu Placebo wurde in der Zink-Gruppe bereits nach vier Wochen eine wesentliche Verbesserung der typischen ADHS-Merkmale beobachtet: Symptome wie Hyperaktivität und impulsives Handeln waren deutlich reduziert.

Auf die optimale Verbindung kommt es an

Getreide weist zwar einen hohen Zinkgehalt auf, das Spurenelement kann jedoch aus pflanzlichen Nahrungsquellen nur unzureichend aufgenommen werden. In Lebensmitteln tierischer Herkunft steckt besonders viel Zink, vor allem in Austern, Rind- und Lammfleisch, Lachs und Garnelen. Sinnvoll ist daher eine vollwertige Ernährung mit Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Da Zink im Organismus nur unzureichend gespeichert werden kann, muss es fortlaufend über die Nahrung zugeführt werden; erhöhte Zinkverluste können jedoch im Allgemeinen nicht allein durch Nahrungsmittel ausgeglichen werden und sollte entsprechend als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Die Anwesenheit von tierischem Protein bzw. Aminosäuren erhöht die Zinkaufnahme erheblich. Ein gutes Zinkpräparat aus der Apotheke enthält deshalb eine Zinkverbindung, die an die Aminosäure Aspartat gekoppelt ist. Ein weiterer Vorteil dieser hochwertigen und magensaftresistenten Tabletten ist die hervorragende Magenverträglichkeit, die für die Anwendung bei Kindern besonders wichtig ist.