Sauna: Gesundes Schwitzen, Sauna Arten & Vorteile

Neben dem aktiven Sport erfreut sich die passive Entspannung einer immer größeren Beliebtheit. Bereits in der Antike wusste man die wohltuende Wirkung von Schwitzräumen, den Vorläufern der heutigen Saunen, zu schätzen. Schwitzen reinigt nicht nur den Körper von Schlackenstoffen, sondern stärkt auch die körpereigenen Abwehrkräfte. Mittlerweile nutzen monatlich rund 7 Millionen Besucher öffentliche Saunabäder in Deutschland, um ihren Kreislauf in Schwung zu bekommen. Neben der klassischen finnischen Sauna bietet das neue Jahrtausend zahlreiche weitere Varianten an, ins Schwitzen zu kommen.

Biosauna

Die Biosauna unterscheidet sich von der finnischen Sauna in drei Punkten. Die Luftfeuchtigkeit ist mit rund 45% höher, die Temperatur mit rund 60° C tiefer und außerdem findet bei vielen Biosaunen eine zugeschaltete Lichttherapie statt.

Dampfbad

Neben dem klassischen Saunagang hat sich, nicht zuletzt durch den Wellness-Trend, vor allem das Dampfbad in Deutschland etabliert. Schon die Römer erkannten die entspannende Wirkung der dampfenden Wärme, die sich positiv auf Haare, Haut und Atmungsorgane auswirken soll. Bei einer Temperatur von 40 bis 50° C und einer Luftfeuchte von rund 100% herrschen ideale Bedingungen zur körperlichen Regeneration. Insbesondere in Verbindung mit Eukalyptus kann das Dampfbad zur Linderung von Erkältungskrankheiten beitragen. Der Kaltwasserschlauch im Dampfbad ist zwar in erster Linie zum Abspritzen der Sitzfläche gedacht, kann aber auch nach Kneipp-Art zur Aktivierung des Kreislaufes eingesetzt werden.

Englische Sauna

Sie haben noch nie von der englischen Sauna gehört? Dies mag daran liegen, dass sie im Prinzip der finnischen Sauna entspricht – mit einem kleinen, aber nicht unwesentlichen Unterschied. In England trägt man Badesachen in der Sauna. Kennt man diese Regel nicht, so sind die Inselbewohner alles andere als „amused“. Diese bittere Erfahrung musste auch die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft in England machen, als die britische Presse entsetzt auf die Saunagewohnheiten der deutschen Kicker reagierte.

Finnische Sauna

Das Wort Sauna stammt aus dem Finnischen und heißt soviel wie Raum aus Holz. Die finnische Sauna gehört zu den traditionellsten Formen des Schwitzens und wird seit Jahrhunderten praktiziert. Typisch hierfür sind hohe Temperaturen zwischen 85 und 88° C bei einer relativ geringen Luftfeuchtigkeit von 10 bis 30%. Eine wohltuende Wirkung auf die Atemwege haben bei dieser Hitze Aufgüsse mit Menthol oder Eukalyptus. Im Anschluss an den Saunagang, der etwa 8 bis 15 Minuten dauern sollte, findet die Abkühlphase statt. In Finnland sieht diese häufig so aus, dass man aus der Blockhaussauna heraustritt und in den angrenzenden eiskalten See springt. Aber auch im Schnee oder durch kaltes Abduschen kann man sich nach dem Saunieren abkühlen. Dieses Wechselbad sollte maximal drei Mal hintereinander durchgeführt werden.

Römisches Bad

Im römischen Bad findet der Besucher drei unterschiedlich heiße und feuchte Räume vor. Eine künstliche Fiebertemperatur von 39° C wird dabei im sogenannten Tepidarium erzeugt. Eine hohe Luftfeuchtigkeit mit ätherischen Ölen findet man bei etwa 40° C im Caldarium vor. Im Anschluss an das Caladarium findet in der Regel eine Massage verbunden mit einem Bad statt. Der wärmste Raum mit 50° bis 60° C ist schließlich das Lanconicum. Das römische Bad entspannt und hilft bei leichten Erkältungen.

Todesfalle Sauna

Grundsätzlich sollten Eltern bis zum Ende des ersten Lebensjahres darauf verzichten, ihre Kleinen mit in die Sauna zu nehmen. Die Gefahr des Kindstodes wächst, wenn Babys unmittelbar nach dem Saunagang ins Bett gelegt werden. Ebenfalls von einem Saunagang absehen sollten Menschen mit Herzschwäche, akuten Asthmaproblemen, schweren Venenleiden sowie Personen, die erkältet sind oder sich eine Grippeinfektion zugezogen haben.

Türkisches Bad

1741 baute der Sultan Mehmet I das erste öffentliche Badehaus in Istanbul. Licht und Farben erzeugen in türkischen Bädern eine wohltuende Atmosphäre. Das türkische Bad besteht in der Regel aus einem Heißluftraum mit Temperaturen um die 50° C, einem Warmluftraum mit ca. 40° sowie mehreren kühlen Räumen. Neben dem Schwitzen und Abkühlen gehören auch Teerunden sowie Massagen zum Baderitual der Türken.