Der Begriff „Wellness“ ist eine Synthese aus well-being und Fitness. Neue Umfragen zeigen, dass viele Menschen Wellness-Angebote wie Sauna, Aqua-Balancing, Thallassotherapie & Co nutzen, um sich körperlich und seelisch widerstandsfähiger zu machen. Wellness ist eine Art Therapie-Ersatz geworden: Die angenehmen Körpergefühle färben ab auf unseren seelischen Zustand.
Besonders im Herbst und Winter, wenn der Herbst-Blues an die Gemüter greift. Das Gefühl wohliger Entspannung führt zu vermehrten Glückshormonen im Körper und Stressabbau. Balance finden „ Ein bewusst lebender Bürger sollte selbst Verantwortung für seine Gesundheit übernehmen, wozu auch der Stressabbau durch entspannende Tätigkeiten in seiner Freizeit gehört“, so formuliert es der Vorsitzende des Deutschen Saunabundes, Prof. Dr. med. Eberhard Conradi. „Wellness“ ist mehr als Freizeitvergnügen, nämlich ein wichtiger Gegenpol zu Stress und Alltagsbelastungen, der zum Erhalt der Erlebnis- und Leistungsfähigkeit beiträgt.
Mehr als Schweiß auf dem Holz
Einst nur in Skandinavien verbreitet, geht heute jung und alt in die Sauna. Das Schwitzen an einer warmen Feuerstelle ist eine Ur-Erfahrung des Menschen in allen Kulturen. Nach einer Befragung des deutschen Sauna-Bundes geben 80 % der Besucher an, die Sauna zur körperlichen Erholung aufzusuchen, 75 % zur Erkältungsvorbeugung und Abhärtung sowie 61 % zur Entspannung. Durch die abwechselnde Erwärmung und Abkühlung der Haut- und Körpertemperatur wird der Stoffwechsel gesteigert und dadurch bilden sich zum Beispiel vermehrt Abwehrstoffe im Blut.
Wie Studien immer wieder beweisen, muss man mindestens sechs Monate regelmäßig in die Sauna gehen – am besten einmal pro Woche –,um die Immun-Abwehr zu stärken. Ein oder zwei Saunabesuche alleine bringen noch keinen Gesundheitsvorteil. Vor allem nicht, wenn schon eine Erkältung im Anmarsch ist. So bekommt der Körper nur zusätzlichen Stress, dieser führt eher dazu, dass die Krankheit noch schlimmer wird oder erst recht ausbricht.
Nacktsein ok., Fußpilz und Warzen verpönt?
Längst ist das Nacktsein unter anderen salonfähig geworden. Von Peinlichkeit in Wellness- und Saunatempeln keine Spur. Nicht die eigene Nacktheit treibt den Deutschen die Schamesröte ins Gesicht, sondern Warzen, Herpes, Fußpilz und Akne, wie eine Gfk-Studie gezeigt hat. 38 Prozent der Befragten empfinden Warzen als peinlich. Vor allem Frauen mieden nach einer Infektion mit Warzen oder Pilzinfektion öffentliche Badeanstalten oder Saunen, die wir doch gerade aus gesundheitlichen Gründen aufsuchen sollen – Mann war dagegen weniger gehemmt.
Tipps gegen Fußpilz und Warzen
In Sauna- und Badeanstalten finden Pilze und Warzen häufig gute Vermehrungsbedingungen. Besonders anfällig sind Kinder und ältere Menschen. Gründliches Abtrocknen auch zwischen den Zehen ist wichtig. Fußpuder saugt zusätzlich Feuchtigkeit auf. Sind die Warzen da, hilft die einfache Entfernung mit Monochloressigsäure aus der Apotheke. Das ist mit weniger Wartezeiten, Schmerzen und Angst verbunden und genauso effektiv wie das Wegschneiden beim Arzt.