Bluthochdruck – Ernährung

Fragen und Antworten rund um das Thema Bluthochdruck „Ernährung“
(die Informationen zu „Bluthochdruck Ernährung“ stammen aus 2004 – 2006. Analyse & Behandlung können sich mittlerweile geändert haben. Bitte suchen Sie bei Problemen IMMER einen Arzt auf)

Heilfasten und Blutdrucksenker

Frage:
Kann ich bei Bluthochdruck eine Woche Heilfasten machen? Ich nehme jetzt schon regelmäßig Medikamente.
von tofa am 19.02.2006 12:17

Experten-Antwort:
1. Während des Heilfastens können Gewichtsabnahme und fehlende bzw. stark verminderte Zufuhr von Kochsalz zu einer Blutdrucksenkung führen, so dass manchmal die Wirkung der Blutdrucksenker zu stark ist und der Blutdruck zu niedrig wird.
2. Fasten und verschiedene Formen des „Heilfastens“ werden zwar vielfach propagiert und sind sehr beliebt. Ärzte und Wissenschaftler für Ernährungsmedizin lehnen diese Methoden zur Gewichtsabnahme jedoch ab. Vielmehr sollte man Art und Menge der Ernährung selbst, besser durch entsprechend ausgebildete und engagierte Ärzte, Ernährungsberater, evtl. auch durch Selbststudium geeigneter Bücher analysieren und die Ernährung dauerhaft umstellen, um einen Langzeiterfolg zu erreichen. Gewichtsabnahme ist eine sehr wirksame Maßnahme zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks.

Natriumarmes Mineralwasser

Frage:
woran erkenne ich ob ein Wasser wirklich Natriumarm ist, die Angaben auf den Flaschen sind verwirrend, mal ist der Anteil pro Liter, mal pro kg usw. Gibt es den ein Wasser mit Kohlensäure, das auch Natriumarm ist.
von seeadler am 08.12.2005 12:58

Experten-Antwort:
1. Zwischen einem Liter und einem Kilo Mineralwasser besteht nur ein minimaler (physikalisch bedingter) Unterschied. Es ist also gleichgültig, ob die Natriummenge pro Liter oder pro Kilo angegeben wird.
2. Ein Mineralwasser ist natriumarm, wenn es weniger als 100 mg Natrium pro Liter bzw. pro Kilo enthält. Tolerabel ist auch noch eine Menge unter 200 mg, es sei denn, Sie trinken täglich mehr als 2 Liter Mineralwasser.

Grapefruit und Kalziumantagonisten

Frage:
Ich möchte eine Leberreinigung vornehmen. Hierzu wird 190 ml Grapefruitsaft benötigt.
Ich nehme ADALAT. Kann es hier Probleme geben ?
von H12 am 01.12.2005 13:08

Experten-Antwort:
1. Grapefruitsaft kann den Abbau des Kalziumantagonisten Nifedipin (im Adalat) hemmen und dadurch die Wirkung des Medikamentes, z.B. seine Blutdrucksenkung im Körper verstärken. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zu einer zu starken Blutdrucksenkung kommen.
2. Nach Meinung der Schulmedizin kann man durch Grapefruitsaft keine „Leberreinigung“ erzielen oder irgendwelche Lebererkrankungen behandeln oder günstig beeinflussen.

Diät bei Bluthochdruck

Frage:
Was für Diätformen gibt es bei Hypertonie?
von Moni am 04.11.2005 16:17

Experten-Antwort:
Bei Bluthochdruck sollte die Ernährung kochsalzarm sein, außerdem sind nur geringe Mengen Alkohol erlaubt. Übergewicht erhöht sowohl den Blutdruck als auch die Blutfette. Deshalb muss die Ernährung nicht nur fettarm, sondern auch kalorienarm sein und es muss bei Übergewicht eine Gewichtsabnahme erfolgen. Die Ernährung sollte ferner reich an Obst und Gemüse sein und möglichst 3 mal pro Woche sollte eine Mahlzeit aus Fisch bestehen.

Salzgehalt in Gemüsekonserven

Frage:
Man soll keine Konserven mit Gemüse essen wegen dem zugesetzten Kochsalzes. Wenn man aber jetzt das Gemüse vor dem Essen mit frischem Wasser gründlich abspült, ist es dann eher zu empfehlen oder ändert das am Salzgehalt nichts?
von Katja am 04.08.2005 12:46

Experten-Antwort:
Wenn jemand aus Krankheitsgründen, z.B. wegen eines sehr schweren Bluthochdrucks oder bestimmter Herz- und Nierenerkrankungen eine streng kochsalzarme Ernährung einhalten muss, sollten Gemüsekonserven gemieden werden. Stattdessen sollte naturbelassenes, frisches Gemüse ohne Zugabe von Kochsalz schonend zubereitet werden, damit auch alle Nähr- und Wirkstoffe, z.B. Vitamine, erhalten bleiben.
Personen, die keine streng kochsalzarme Kost einhalten müssen, dürfen auch Konserven verwenden, wenn sie diese aus bestimmten Gründen frischem Gemüse vorziehen, z.B. weil gewisse Gemüsearten zu bestimmten Jahreszeiten nicht erhältich sind oder weil Konserven billiger sind. Allerdings gibt es bis heute keinen gleichwertigen Ersatz für frisches Gemüse. Das Waschen von konserviertem Gemüse wird nicht empfohlen.

Ernährung bei Bluthochdruck

Frage:
Bei meinem Vater ist ein Riss an der Aorta festgestellt worden. Die Ärzte versuchen zur Zeit seinen hohen Blutdruck in den Griff zu bekommen. Es wurde meinem Vater sehr nahe gelegt, seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Können sie mir sagen, welche Lebensmittel bei Patienten mit Bluthochdruch besonders zu empfehlen sind? Mir ist bisher eine grundsätzliche salzarme Ernährung bekannt.
von Amadeus am 25.07.2005 11:23

Experten-Antwort:
Bei der Behandlung des Bluthochdrucks können nicht-medikamentöse Maßnahmen sehr hilfreich sein. Hierzu zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Einschränkung des Alkoholkonsums und eine Ernährung, die arm an Kochsalz und Fett, aber reich an Obst und Gemüse ist. Im Allgemeinen wird auch körperliche bzw. sportliche Betätigung empfohlen, allerdings nicht bei einem Riss in der Aorta.

Bluthochdruck und Trinken

Frage:
Stimmt es, dass ausreichende Flüsssigkeitszufuhr den Blutdruck senkt und wenn ja, wie funktioniert das?
Auch habe ich gehört, dass man bei hohem Blutdruck den Eiweisskonsum reduzieren sollte, da sich das Eiweiss an den Arterienwänden ablagert.
von Anna am 22.07.2005 10:00

Experten-Antwort:
1. Weder „ausreichende“ noch erhöhte Flüssigkeitszufuhr senkt den Blutdruck. Ganz im Gegenteil: wenn es sich um Flüssigkeit mit hohem Kochsalzgehalt, z.B. Mineralwässer mit hohem Gehalt an Natriumchlorid handelt, kann der Blutdruck sogar steigen.
2. Eine Ernährung mit hohem Anteil von Eiweiß ist bei Bluthochdruck nicht schädlich, ausgenommen bei Nierenerkrankungen mit einer Ausscheidungsschwäche (Niereninsuffizienz). Eine fettreiche Ernährung kann allerdings eine Arteriosklerose begünstigen. Viele eiweißreiche Nahrungsmittel sind häufig auch sehr fetthaltig, z.B. viele Käsesorten.

Alkohol und Blutdruck

Frage:
Ich habe erhöhten Blutdruck. Wenn ich aber Alkohol trinke, senkt sich der Blutdruck. Ist das darauf zurückzuführen, dass die Nerven abetötet werden, oder senkt sich der Blutdruck beim Alkoholkonsum vorerst? Nächsten Tag ist der Blutdruck aber höher als sonst.
von Hecht am 14.04.2005 10:58

Experten-Antwort:
Kurzfristig haben kleine Mengen Alkohol eine beruhigende Wirkung und können daher den Blutdruck vorübergehend senken, während größere Mengen erregen und den Blutdruck steigern.
Langfristig ist regelmäßiger Alkoholkonsum schädlich, weil er den Blutdruck erhöhen kann. Außerdem enthält Alkohol auch Kalorien (1 g ca. 7 Kalorien), so dass sein Konsum zu Übergewicht führen bzw. eine Gewichtsabnahme erschweren kann. Übergewicht erhöht seinerseits den Blutdruck. Aber wie so oft im Leben kommt es auf die Menge an: große Mengen sind schädlich, nicht nur für den Blutdruck, auch für die Leber, das Herz sowie andere Organe und Funktionen des Körpers. Gegen kleine Mengen ist – ausgenommen bei Lebererkrankungen, bestimmen Herz- und Nervenerkrankungen, bei vormaligen Alkoholikern – nichts einzuwenden.

Bluthochdruck und Süßstoff

Frage:
Ich habe gehört, dass ein Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Süßstoff und einer daraus resultierenden Erhöhung des Blutdrucks besteht. Ist das richtig?
von marcus am 07.04.2005 13:52

Experten-Antwort:
Reichlicher Konsum von Kochsalz (Natriumchlorid), führt zu hohem Blutdruck und verstärkt bestehenden Hochdruck. Der Süßstoff Cyclamat ist ein Natriumsalz, d.h. Natriumcyclamat. Die Mengen Natrium, die 10 Stück Cyclamat enthalten, sind aber völlig zu vernachlässigen. Wir nehmen allein mit unserer Nahrung täglich etwa 10 – 14 Gramm Kochsalz zu uns. Also: keine Bedenken!

Bluthochdruck und Übergewicht

Frage:
Bei meinem letzten Arztbesuch war mein blutdruck 190/110. daraufhin wurde ich zu einem kardiologen überwiesen um eine langzeitblutdruckmessung zu machen.
der termin ist in einer woche. jetzt habe ich zu hause 180/110 gemessen.Ich wiege 140 kg. muß ich mit einem krankenhausaufenthalt rechnen ? bei dem gedanken bekomme ich aufgrund eines schlechtem erlebnisses panik
von sonnenschein am 16.03.2005 22:46

Experten-Antwort:
1. Ihr Hausarzt hat die richtige Entscheidung getroffen und eine Blutdrucklangzeitmessung veranlasst. Warten Sie diese Untersuchung in Ruhe ab. Ein erhöhter Blutdruck bei der Langzeitmessung allein, ohne andere wichtige Zusatzbefunde, führt in der Regel nicht zu einer Krankenhauseinweisung.
2. Sie haben ein viel ernsthafteres Problem, dass Sie sehr viel mehr beunruhigen sollte: Ihr erhebliches Übergewicht. Es ist extrem wichtig, dies zu verringern. Dann sinkt auch Ihr Blutdruck.

Blutdruck, Puls und Gewicht normal?

Frage:
Ich bin 49 Jahre. Blutdruck von 100 zu 70. Plus liegt bei 70 (in Ruhe).
Ist alles o.k. Größe: 154 cm bei 75 kg. Sind die Werte o.k.
von Kater56 am 25.02.2005 11:31

Experten-Antwort:
Ihr Blutdruck ist eher niedrig, aber trotzdem normal, wenn Sie keine Beschwerden haben. Auch der Puls in Ruhe ist normal. Bei einer Größe von 154 cm und einem Gewicht von 75 kg sind Sie aber stark übergewichtig und sollten auf jeden Fall deutlich abnehmen.

Low carb Diät und Blutdrucksenker

Frage:
Ich nehme seit 1 Jahr Beta-Blocker und seit ein paar Monaten auch ACE-Hemmer, da bei mir Bluthochdruck festgestellt wurde, was auf mein Übergewicht und hohe Gewichtszunahme in den letzten Monaten zurückzuführen ist (95kg bei 170cm). Ich habe jetzt mit einer kohlehydratarmen Diät angefangen, der South Beach Diät, wobei es sich um eine ketogene Diät handelt.
Meine Frage ist: gibt es Probleme bei einer low carb Diät und der Einnahme von blutdrucksenkenden Mitteln?? Raten Sie ausserdem, Vitamine zu nehmen während dieser Diät bzw. Ernährungsumstellung?
von lowcarb26 am 23.02.2005 14:12

Experten-Antwort:
1. Die Gewichtsabnahme mit jedweder Diät kann mit unterschiedlicher Schnelligkeit zu einer Blutdrucksenkung führen, so dass dann Blutdrucksenker evtl. „überdosiert“ sind und der Blutdruck zu niedrig wird. Das ist ja ein erwünschter Effekt, den man durch Blutdruckkontrolle feststellen kann.
2. Die South Beach Diät ist in der Phase I relativ arm an Vitaminen und bioaktiven Stoffen. Weil sie nur etwa 2 Wochen dauert, ist die Einnahme von Vitamine nicht erforderlich und wird im allgemeinen nicht empfohlen.
3. In großen Studien hat man festgestellt, dass es bei lang dauernder Einnahme von Betablockern über Monate und Jahre zu einer Gesichtszunahme um etwa 1 – 2 kg kommt im Vergleich zu Patienten, die keine Betablocker bzw. andere Blutdrucksenker einnahmen. Gewichtszunahme ist also eine spezifische, unerwünschte Nebenwirkung der Betablocker. Insgesamt ist die Gefahr bzw. die Wahrscheinlichkeit einer Gewichtszunahme durch Überernährung oder Diätfehler sehr viel größer als die diejenige durch Einnahme von Betablockern. Wenn ein Betablocker nur zur Blutdrucksenkung eingenommen wird, ist er möglicherweise nicht der am besten geeignete Blutdrucksenker bei Übergewicht.

Ernährung bei Erhöhung von Blutdruck und Blutfetten

Frage:
Was esse ich bei Bluthochdruck und zu hohem Fettgehalt im Blut am besten ?
von birgit am 14.02.2005 14:35

Experten-Antwort:
Bei Bluthochdruck sollte die Ernährung kochsalzarm sein, außerdem sind nur geringe Mengen Alkohol erlaubt. Bei erhöhten Blutfetten muss die Ernährung fettarm sein. Grundsätzlich sollten so genannte gesättigte (im allgemeinen tierische) durch ungesättigte (pflanzliche) Fette ersetzt werden. Übergewicht erhöht sowohl den Blutdruck als auch die Blutfette. Deshalb muss die Ernährung nicht nur fettarm, sondern auch kalorienarm sein und es muss eine Gewichtsabnahme erfolgen. Die Ernährung sollte ferner reich an Obst und Gemüse sein und möglichst 3 – 4mal pro Woche sollte eine Mahlzeit aus Fisch bestehen.

Probleme durch Grapefruit-Saft?

Frage:
In der Presse findet sich in letzter Zeit immer mal wieder der Hinweis, dass bei Hypertonie Grapefruits verboten sind. Ich verstehe nicht, warum. Welche Mechanismen löst eine Grapefruit aus, die bei Hypertonie gefährlich sind? Und: Stimmt das überhaupt?
von Anerev am 06.02.2005 10:50

Experten-Antwort:
Ganz allgemein kann Grapefruit-Saft den natürlichen Abbau einiger Medikamente im Körper über eine Hemmung des Enzyms Cytochrom P450 hemmen, damit die Arzneimittelmenge im Körper (die „Bioverfügbarkeit“) erhöhen und ihre Wirkung verstärken. Unter den Blutdrucksenkern ist diese Wirkung in experimentellen Studien ziemlich regelmäßig für die Gruppe der Kalziumantagonisten nachgewiesen worden. Allerdings war diese Wirkung individuell sehr unterschiedlich, d.h. bei einigen Patienten war sie deutlich, bei anderen fehlte sie.

Prinzipiell kann diese Wirkung dazu führen, dass nach dem Trinken von Grapefruit-Saft der Blutdruck unter der Behandlung mit Kalziumantagonisten zu stark absinkt, im schlimmsten Fall sogar eine Ohnmacht auftritt. Derartige Fallberichte gibt es in der Weltliteratur aber nur vereinzelt (obwohl Kalziumantagonisten seit fast 40 Jahren weltweit sehr häufig verordnet werden). Andererseits könnte theoretisch ein Patient, der täglich die gleiche Menge Grapefruit-Saft trinkt, mit einer niedrigeren Dosis dieser Blutdrucksenker behandelt werden.

Insgesamt ist die praktische Bedeutung dieser Arzneimittelwechselwirkung mit Grapefruit-Saft äußerst gering und kein Arzt ist verpflichtet, bei der Verordnung dieser Medikamente das Trinken von Grapefruit-Saft zu verbieten oder auf eine mögliche Gefahr hinzuweisen.

Gewürze bei Bluthochdruck

Frage:
Ich habe Bluthochdruck und ernähre mich daher salzarm. Nun habe ich gehört, dass auch bestimmte Gewürze einen Einfluss auf den Blutdruck hätten, vor allem scharfe Gewürze wie Pfeffer und Chili. Stimmt das?
von cats am 22.12.2004 12:44

Experten-Antwort:
Pfeffer, Chili und andere Gewürze in reiner Form haben keinen Einfluss auf den Blutdruck. Leider werden jedoch häufig Gewürzmischungen angeboten, die außer den Gewürzen gleichzeitig auch Kochsalz enthalten.

Bluthochdruck bei Übergewicht

Frage:
Ich bin 51 Jahre, 1,68 m groß und wiege seit 30 Jahren ca.90 Kg. Ich mache sehr viel Sport (ca 6-8 Stunden pro Woche). Seit kurzer Zeit habe ich ich einen erhöhten Blutdruck von 140 / 98 mmHg. Mein Ruhepuls ist ca 55/min.Bei Belastung von 175 Watt steigt mein Blutdruck auf 250 /120 mmHg.
Ist das normal? Kann ich meinen Blutdruck ohne Medikamente senken?
von Heinzi am 23.10.2004 18:15

Experten-Antwort:
Bei einer Größe von 168 cm und 90 kg haben Sie ganz erhebliches Übergewicht. Das ist sehr wahrscheinlich die Hauptursache für Ihren erhöhten Blutdruck. Daraus folgt, dass Sie durch Gewichtsabnahme allein, ohne Medikamente, den Blutdruck in den Normalbereich senken können. Der Blutdruck bei Belastung ist ebenfalls ziemlich hoch, wobei ebenfalls Ihr Übergewicht eine wichtige Rolle spielt.

Sie müssen also unbedingt abnehmen. Da Sie schon sehr viel Sport treiben, müssen Sie weniger essen und sich gesünder ernähren, d.h. fettarm, salzarm, viel Gemüse und Obst (statt der anderen Nahrung, nicht zusätzlich), nur wenig Alkohol. Denken Sie auch daran: es geht nicht nur um Ihren Blutdruck. Auch Ihre Wirbelsäure und Ihre Gelenke müssen das ganze Gewicht tragen. Dafür sind sie nicht gebaut und werden ohne Gewichtsabnahme wahrscheinlich frühzeitig verschleißen.

Obst und Gemüse zur Blutdrucksenkung

Frage:
Meine Mutter leidet unter Bluthochdruck und hat gehört, daß es verschiedene Obst- und Gemüsearten gibt, die den Blutdruck senken. Wo bekomme ich eine solche Liste her bzw. wer kann mir dazu was sagen?
von hexe am 22.10.2004 11:33

Experten-Antwort:
Obst und (ungesalzenes) Gemüse sind arm an Kochsalz (Natriumchlorid), an Fett und an Kalorien. Salz- und Kalorienarme Kost führen zur Blutdrucksenkung, vor allem wenn gleichzeitig die Menge der üblichen Nahrung reduziert wird und man an Gewicht abnimmt. Das gilt für alle Obstsorten und Gemüsearten, wobei man allerdings das Gemüse natürlich, nicht in Saucen und mit Salz zubereiten sollte. Es gibt keine bestimmten Obst- oder Gemüsesorten, die den Blutdruck besonders stark senken.

Kann Kochsalz töten?

Frage:
Kann ein Löffel Salz töten?
von khkui am 16.10.2004 18:54

Experten-Antwort:
Mit unserer Ernährung nehmen wir etwa 12 – 14 Gramm Salz (Kochsalz = NaCl) auf, das in den Nahrungsmitteln „versteckt“ ist (etwa 6 g) oder bei der Zubereitung hinzugefügt wird. Das ist sehr viel mehr Kochsalz, als wir benötigen. Kochsalz reiche Ernährung kann, muss aber nicht unbedingt den Blutdruck erhöhen und ist bei verschiedenen Herzerkrankungen ungünstig. Wenn der Blutdruck durch salzreiche Kost ansteigt und nicht behandelt wird oder wenn bestimmte Herzerkrankungen bestehen, kann daher auch „ein Löffel Salz täglich“ auf lange Sicht töten. Eine kochsalzarme Kost ist in jedem Fall gesund und für jedermann empfehlenswert.

Dickes Blut durch Tomaten?

Frage:
Ich habe gehört, dass man durch den Verzehr von Tomaten dickes Blut bekommt. Stimmt das?
von Angelika am 08.10.2004 08:46

Experten-Antwort:
Es gibt keinerlei zuverlässige Hinweise darauf, dass der Verzehr von Tomaten zu „dickem Blut“ führt. Ganz im Gegenteil: Eine Ernährung, die reichlich Gemüse, u.a. auch Tomaten enthält, fördert die Gesundheit.

Kochsalzarme Kost bei Bluthochdruck

Frage:
Kann ich meinen Blutdruck mit Salz- und Wasserentzug senken? Ich habe einen Blutdruck von 180/95 mmHg.
von Franz am 29.08.2004 20:17

Experten-Antwort:
Zu den nicht-medikamentösen Maßnahmen, mit denen man den erhöhten Blutdruck senken kann, gehört auch eine kochsalzarme Kost. Man sollte keine salzreichen oder gesalzenen Nahrungsmittel verwenden und bei der Zubereitung und dem Verzehr der Mahlzeiten kein Kochsalz zusetzen. Gemüse ist von Natur aus sehr salzarm, nur in Konserven wird in der Regel aus Haltbarkeitsgründen Salz zugesetzt. Leitungswasser enthält kein Kochsalz und kann unbegrenzt getrunken werden, desgleichen Getränke, die mit Leitungswasser zubereitet werden, z.B. Kaffee und Tee. Mineralwässer enthalten dagegen unterschiedliche, teils sehr hohe, teils sehr geringe Kochsalzmengen. Achten Sie auf die Analysenangaben, vergleichen Sie verschiedene Mineralwässer und trinken Sie nur solche mit einem Gehalt von weniger als 100 mg Natrium pro Liter bzw. Kilo. Durch Beherzigung dieser Empfehlungen können Sie Ihren Blutdruck senken. Doch kann man nicht sagen, ob das bei Ihnen ausreicht. Bei reichlichem Konsum von Salz steigt der Blutdruck.

Wie kann die Ehefrau bei der Blutdruckbehandlung helfen?

Frage:
Mein Mann hat einen Blutdruck von 170/110 bei einem Körpergewicht von 87kg und einer Größe von 170cm. Bluthochdruck liegt wohl bei ihm in der Familie. Welcher Wert ist der „gefährlichere“, der untere oder der obere? Und wie kann ich ihm helfen, den Blutdruck ohne Medikamente normal zu bekommen?
von Kruemelmonster am 26.08.2004 13:15

Experten-Antwort:
1. Beide, der obere (systolische) und der untere (diastolische) Wert sind erhöht und gefährlich, weil sie Folgeschäden am Herzen, am Gehirn, an den Nieren und den Blutgefäßen verursachen können. Durch alle Behandlungsmaßnahmen werden oberer und unterer Wert gesenkt.
2. Bei konsequenter Einhaltung nicht-medikamentöser Allgemeinmaßnahmen kann man den Blutdruck deutlich senken. Sie können Ihrem Mann dabei helfen, wenn Sie die Mahlzeiten entsprechend zubereiten, ferner durch gutes Beispiel und durch ermutigenden Zuspruch, wenn es für Ihren Mann einmal schwer sein sollte, den Empfehlungen zu folgen.
Ihr Mann ist mit 87 kg bei einer Größe von 170 cm deutlich übergewichtig und muss an Gewicht abnehmen. Die Ernährung sollte deshalb kalorienarm, insbesondere fettarm und reich an Früchten und Gemüse sein. Ferner sollte sie kochsalzarm sein, d.h. verwenden Sie bei der Zubereitung der Mahlzeiten kein Kochsalz und meiden Sie beim Kauf salzreiche Nahrungsmittel und kochsalzreiche Mineralwässer. Wichtig auch: langsam und weniger essen. Ferner sollte sich Ihr Mann körperlich bzw. sportlich betätigen, hohen Alkoholkonsum (absolute Alkoholkarenz wird nicht gefordert) vermeiden und auf das Rauchen verzichten. Alle diese Maßnahmen senken nicht nur den Blutdruck, sondern fördern auch die Gesundheit allgemein.
3. Wenn der Blutdruck nach 3 Messungen an zwei verschiedenen Tagen bei 170/100 mmHg liegt, muss er auch mit einem Blutdruck senkenden Medikament behandelt werden. Es ist durchaus möglich, dass Ihr Mann nach deutlicher Gewichtsabnahme und bei Einhaltung der oben genannten Maßnahmen evtl. kein Medikament mehr benötigt. Wenn der Blutdruck 1/2 Jahr lang immer völlig normal war, kann man in Absprache mit dem Hausarzt das Medikament versuchsweise absetzen.

Coffein bei Bluthochdruck?

Frage:
Ich nehme Metoprolol in geringer Dosierung wegen psychisch bedingtem Bluthochdruck ein. Muss ich Kaffee meiden?
von careno am 02.03.2004 11:09

Experten-Antwort:
Durch Coffein, das vor allem in Kaffee und Tee enthalten ist, wird der Blutdruck sehr unterschiedlich beeinflusst, teils sinkt er, teils bleibt er unverändert und bei etwa jedem dritten steigt er gering und nur vorübergehend, d.h. allenfalls für 1 – 2 Stunden an. Kaffee kann bei manchen Personen auch andere Beschwerden verursachen, z.B. Nervosität, Schwitzen, Herzklopfen, Durchfall. Wenn Sie Kaffee gut vertragen, müssen Sie auf ihn wegen des erhöhten Blutdrucks nicht verzichten.

Warum ist zuviel Kochsalz schlecht?

Frage:
Warum ist zuviel Salz schlecht für den Körper? Warum geht der Bluthochdruck in die Höhe? Welche Auswirkungen hat zu viel Salz auf den Cholesterinspiegel?
von schänis am 31.12.2003 12:40

Experten-Antwort:
Hohe Zufuhr von Salz, d.h. von Natriumchlorid bzw. „Kochsalz“ ist schlecht für den Körper, weil sich die Blutgefäße verengen und dadurch ein Blutdruckanstieg verursacht bzw. ein bestehender Bluthochdruck verstärkt wird. Außerdem kann der Körper bei bestimmten Krankheiten, wie z.B. bei Herzschwäche, Nieren- und Lebererkrankungen das Kochsalz nur schlecht wieder aus dem Körper entfernen, so dass sich die Auswirkungen dieser Erkrankungen verstärken.
Deshalb soll man sich zur Vorbeugung und Behandlung eines hohen Blutdruck möglichst kochsalzarm ernähren, auf jeden Fall aber eine überhöhte Zufuhr vermeiden. Auch bei den oben genannten Krankheiten wird der Arzt in den meisten Fällen eine kochsalzarme Ernährung empfehlen.
In den üblichen Grenzen der Aufnahme mit der Nahrung hat Kochsalz keinen gesicherten Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut.

Tee und Bluthochdruck

Frage:
Ich leide schon seit längerem an Bluthochdruck. Ich trinke sehr viel Tee: 2 Beutel grünen Tee und 1 Beutel schwarzen Tee auf 1,5 Liter, insgesamt 4-6 Liter am Tag. Welchen Tee sollte ich trinken (Bluthochdrucksenkende Wirkung ) und welchen meiden?
von calamaro3 am 21.12.2003 11:06

Experten-Antwort:
Die Aussagen zu den günstigen Wirkungen von grünem und schwarzem Tee in den Medien, im Internet und in der Werbung sind unüberschaubar. Demgegenüber gibt es in der wissenschaftlichen Fachliteratur zwar einige Untersuchungen zu günstigen und ungünstigen Wirkungen von Tee und seinen Extrakten bei verschiedenen Tierarten, entsprechende Untersuchungen am Menschen sind aber spärlich.
Aufgrund der Datenlage kann man davon ausgehen, dass grüner und schwarzer Tee in Mengen bis zu 4 Tassen pro Tag den Blutdruck vorübergehend, d.h. für die Dauer von etwa 30 bis 60 Minuten erhöhen (Hodgson et al.). Der Effekt ist aber so gering, dass er sich bei der Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden nicht auswirkt und dass die Zahl der Teetrinker unter den Hypertonikern nicht erhöht ist (Klatsky et al.). Über große Mengen, die Sie trinken (ca. 9 bis 12 Beutel pro Tag), sind mir allerdings keine systematischen Untersuchungen bekannt.
Zur Blutdrucksenkung wird Tee von keiner Hypertonie-Fachgesellschaft empfohlen.

Was bringt Gewichtsabnahme?

Frage:
Ich (m. 28 Jahre, 183 cm, 137 kg) nehme seit gut 2 Wochen einen Betablocker! Seitdem ist mein Blutdruck von 170-180/90 auf 120-130/70-90 runter gegangen! Meine Frage: kann ich durch starke Verringerung meines Gewichts durch Ernährungsumstellungg irgendwann wieder auf die Betablocker verzichten??? Oder muß ich diese lebenslang einnehmen? Bin gerade dabei, mein Leben umzustellen(Gewicht reduzieren, Sport, Rauchen minimieren, gesunde Ernährung).

Mfg
Micha
von micha am 14.05.2003 18:16

Experten-Antwort:
Wenn Sie 15 – 20 kg abnehmen, wird Ihr Blutdruck deutlich sinken. Sie haben eine sehr große Chance, dass dann der Blutdruck auch ohne Medikamente normal ist. Sie sind dann aber immer noch übergewichtig. Mit Ihren 28 Jahren müssen ihre Gelenke und Ihre Wirbelsäule, die dafür nicht gebaut sind, das Gewicht noch viele Jahre tragen, Ihr Herz muss alle wichtigen Organe und das Fett mit Sauerstoff versorgen, Fett wird auch Ihre Leberfunktion beeinträchtigen. Es geht also nicht nur um den hohen Blutdruck.
Also bleiben Sie bei Ihrem Vorsatz und stellen Sie Ihr Leben um. Ich kenne mehrere Personen, die 30 – 45 kg an Gewicht abgenommen haben und sich jetzt erst richtig pudelwohl wühlen. Nehmen Sie sich für dieses Ziel 2 Jahre Zeit, aber bleiben Sie konsequent und willensstark.

Gewichtsabnahme bei Bluthochdruck

Frage:
Ich habe festgestellt, das meine Blutdruckwerte um 145 / 90 liegen (± 5 mmHg). Ich bin 37 jahre alt und habe ein Körpergewicht von 104 kg bei einer Größe von 186 cm.
Hier meine Frage: kann man davon ausgehen, dass bei einer entsprechenden Gewichtsreduktion eine Normalisierung der Blutdruckwerte eintritt? In welchem Zeitraum sollte dies erfolgen? Ist der Beginn einer medikamentösen Therapie sinnvoll? Wieviel Km Fahrradfahren ist sinnvoll, um dies zu unterstützen (pro Tag bzw. alle 2 Tage)? Meine Mutter und mein Bruder haben ebenfalls einen hohen Blutdruck.
Vielen Dank für Ihren Rat
MfG
von mond3000 am 07.05.2003 17:31

Experten-Antwort:
Sie haben einen leichten Bluthochdruck und ein deutliches Übergewicht. Man kann damit rechnen, dass pro Kilo Gewichtsabnahme der obere und der untere Wert um jeweils etwa 1 mmHg absinken. Manchmal ist es sogar mehr. Wenn Sie also etwa 10 kg abnehmen, könnte Ihr Blutdruck um etwa 135/80 mmHg liegen und wäre dann völlig normal.
Es geht nicht um eine möglichst schnelle Gewichtsabnahme, sondern darum, die Essgewohnheiten in einem vernünftigen Rahmen umzustellen und dann langfristig beizubehalten. Meist geht es am Anfang schneller, aber ab der zweiten Woche wäre eine wöchentliche Gewichtsabnahme von etwa 1/2 Kilo ein guter Richtwert.
Andere Maßnahmen unterstützen die Blutdrucksenkung, z.B. salzarme Kost und Einschränkung des Alkoholkonsums. Auch körperliche Aktivität ist günstig: fahren Sie so oft und so weit mit dem Rad, wie es Ihnen Spaß macht, nicht als regelmäßiges Pflichtprogramm. Tun Sie das, was Ihnen nützt, aber auch Freude bereitet, egal ob Schwimmen, Joggen, Bergsteigen, Tennis, Tischtennis, Laufen statt Auto, Treppensteigen statt Aufzug usw. erst wenn in einem halben Jahr der Blutdruck nicht normal ist, kann man evtl. an eine medikamentöse Behandlung denken.

Gewichtsabnahme

Frage:
Mein Vater leidet seid einigen Wochen an extrem hohen Blutdruck. Er hat in 3 Monaten 15 kg abgenommen (nur durch Wandern 30 km am Tag und nur Müsli essen). Seine Werte liegen oft bei 170/104 mmHg oder noch höher.
Jetzt haben wir festgestellt, dass Alkohol – auch nur 2 oder 3 Bier – seinen Blutdruck senkt. Wie kann das kommen? Was können wir überhaupt machen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von Wanderer am 05.05.2003 13:58

Experten-Antwort:
Wichtige Informationen fehlen: Ihr Vater leidet offenbar an Übergewicht. Aber wie war das Gewicht ursprünglich und was wiegt er jetzt? Die Gewichtsabnahme von 15 kg in 3 Monaten ist zwar erfreulich, aber es muss nicht so radikal sein. Irgendwann hört er auf, täglich 30 km zu wandern und Müsli zu essen, verfällt wieder in die vertrauten Gewohnheiten und der alte Zustand kehrt zurück. Es geht darum, das Leben und die Essgewohnheiten in einem vernünftigen Rahmen auf Dauer umzustellen und dann beizubehalten.

Grundsätzlich hat Alkohol zahlreiche Wirkungen: auf lange Sicht erhöht regelmäßiger Alkoholkonsum den Blutdruck (siehe Kategorie „Lebensführung: Hochdruck und Alkohol“) und durch seine Kalorien begünstigt er Gewichtszunahme. Kurzfristig kann Alkohol in bestimmten, geringen Mengen aber auch beruhigen und zu einer Blutdrucksenkung führen. Wegen des erhöhten Blutdrucks muss Ihr Vater sich ärztlich untersuchen und behandeln lassen.

Süßstoff und Bluthochdruck

Frage:
Ich habe gehört, dass ein starker Gebrauch von Süßstoff (Cyclamat; ca. 10 Stück/Tag) auch zum Bluthochdruck beitragen kann – stimmt das ?
von Marion am 23.04.2003 08:04

Experten-Antwort:
Reichlicher Konsum von Kochsalz, das ist Natriumchlorid, führt zu hohem Blutdruck und verstärkt bestehenden Hochdruck. Der Süßstoff Cyclamat ist ein Natriumsalz, d.h. Natriumcyclamat. Die Mengen Natrium, die 10 Stück Cyclamat enthalten, sind aber völlig zu vernachlässigen. Wir nehmen allein mit unserer Nahrung täglich etwa 10 – 14 Gramm Kochsalz zu uns. Also: keine Bedenken!

Naturprodukte bei Bluthochdruck

Frage:
Gibt es Naturprodukte, die bei Bluthochdruck helfen?
von SP111 am 22.04.2003 15:47

Experten-Antwort:
Zur Vorbeugung, aber auch zur Unterstützung der Behandlung von erhöhtem Blutdruck und anderen Herzkreislaufkrankheiten sind pflanzliche Nahrungsmittel oder auch eine so genannte „mediterrane“ Ernährung hilfreich und nützlich. Bestimmte Stoffe im Knoblauch und in Weinen, Kalium-reiche Ernährung in Form von Obst und Gemüse, sowie gelegentliche Fischmahlzeiten können den Blutdruck etwas senken.
Eines aber ist klar: diese Maßnahmen sind nur sehr schwach und unzuverlässig wirksam. Ein richtig erhöhter Blutdruck muss mit Allgemeinmaßnahmen, z.B. Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Kochsalz-arme Diät, körperliche Bewegung, Einschränkung des Alkoholkonsums und – falls das alles nicht ausreicht oder vom Patienten nicht durchgeführt werden kann – mit Medikamenten behandelt werden.
Wer bei Bluthochdruck nur auf Naturprodukte setzt, ist schlecht beraten und schadet sich selbst.

Bluthochdruck durch kohlehydratreiche Nahrung

Frage:
Inwiefern besteht ein Zusammenhang zwischen kurzfristiger Hypertonie (ca. 4 Wochen) und Kohlehydrat-reicher Diät (AOK-Diät)?

Vielen Dank und freundliche Grüsse
Karin Vö.
von Vitalität & Bewegung am 22.04.2003 09:56

Experten-Antwort:
Das Abmagerungs-Prinzip der AOK-Diät „Weniger Fett, mehr Kohlehydrate“ ist lange bekannt und hat sich bewährt. Trotzdem gibt es keine zuverlässigen Untersuchungen, die einen Blutdruckanstieg unter einer derartigen Diät – auch nicht kurzfristig in den ersten 4 Wochen – belegen. Es ist deshalb müßig, über einen vermeintlichen Mechanismus (z.B. erhöhte Insulinsekretion) zu spekulieren für einen Effekt, der nicht beschrieben ist.
Das genaue Gegenteil ist zweifelsfrei bewiesen: Nach Gewichtsabnahme – auch mittels des oben genannten Diät-Typs – sinkt der normale Blutdruck leicht und der erhöhte Blutdruck deutlich.

Salzkonsum

Frage:
Die Knorr Beraterin hat mich belehrt, dass der Einfluss von Salz auf Bluthochdruck nach neuester Forschung stark überschätzt werde. Die „versteckten“ Salzaufnahmen durch Brot, Mineralwasser, Fertigsuppen seien vernachlässigbar. Man sollte nur nicht gerade löffelweise Salz übers Essen streuen. Die emfohlenen Maximalmengen seien zu tief. Wie stellen Sie sich dazu?
von Hans am 09.04.2003 11:49

Experten-Antwort:
Die Deutsche Hochdruck-Liga, die internationale Hypertonie-Gesellschaft und die Weltgesundheitsorganisation empfehlen eindeutig und unmissverständlich, dass nicht nur Patienten mit hohem Blutdruck, sondern auch Personen mit noch normalem Hochdruck, die aber durch Hochdruck in der Familie gefährdet sind, sich Kochsalz (= Natriumchlorid)-arm ernähren sollen. Dazu zählen:
• Ersatz von Kochsalz durch pflanzliche Gewürze bei der Nahrungszubereitung;
• Kein Zusalzen bei Tisch (auch keine „Prise“);
• Frische oder tiefgefrorene Nahrungsmittel statt (in der Regel) Kochsalz-reicher Konserven;
• Kochsalz-reiche Nahrungsmittel meiden.
Viele Fertiggerichte, -suppen und -gewürze enthalten reichlich Natrium bzw. Natriumchlorid. Sie sollten gemieden werden, wenn sie hohe Mengen enthalten oder wenn auf dem Etikett genaue Mengenangaben fehlen. Mineralwässer enthalten sehr unterschiedliche, häufig zu hohe Mengen von Natriumchlroid (fast immer auf dem Etikett angegeben). Als Kochsalz-arm gelten Wässer mit einem Natriumgehalt unter 100 mg pro Liter.