Effizientes Arbeiten lernen: Job & Alltag richtig strukturieren

Im Zeitalter von Multimedia wird die Informationsflut immer höher und somit auch unübersichtlicher. Zugleich steigen die Anforderungen an die einzelnen Mitarbeiter. Die Folge: Stress, aber auch Depressionen sind an der Tagesordnung. Umso wichtiger ist es, Wege zu finden, mit dieser Situation umzugehen, ohne gleich die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Entscheidend hierbei ist es, sein Leistungspotential auszuschöpfen sowie Arbeitsprozesse effektiver zu gestalten.

Wo sind meine Talente?

Unser Gehirn ist eigentlich für das Überleben in der Wildnis und nicht für den Büroalltag geschaffen. Neben der intellektuellen Begabung, die sich bereits bei Säuglingen im Alter von drei bis vier Monaten andeutet, können individuelle Talente mit Hilfe verschiedener Denkmethoden und Tricks besser genutzt werden. Außerdem beeinflusst auch das soziale Umfeld die Entwicklung von Stärken und Schwächen des Einzelnen. Und so istes auch zu erklären, dass so mancher Klassenbester im späteren Berufsleben seine Schwierigkeiten hat, während ein Durchschnittsschüler Karriere macht. Überdurchschnittliche Begabungen sind aufgrund der Komplexität von Problemstellungen und deren Lösungen eher bei Erwachsenen festzustellen, als bei Kindern, die in der Regel im Schulalltag kaum außergewöhnliche Aufgaben gestellt bekommen.

Dennoch können folgende Eigenschaften bereits bei Kindern auf eine überdurchschnittliche Begabung hinweisen:

  • Außergewöhnliche Gedächtnisleistung
  • Talent für Sprachen
  • Gute Beobachtungsgabe
  • Außergewöhnliche Beharrlichkeit und hohes Konzentrationsvermögen
  • Vielfalt von Interessen

Wie werde ich kreativer?

Nachfolgend erhalten Sie einige Tipps, wie Sie mit einfachen Mitteln Ihre Kreativität verbessern können:

  • Versuchen Sie sich an Ihre Träume zu erinnern.
  • Lassen Sie sich genügend Zeit um anstehende Probleme zu lösen. Zeitdruck hemmt die Kreativität.
  • Sprechen Sie mit Mitarbeitern, aber auch mit Freunden über verschiedene Aufgabenstellungen. So lernen Sie möglicher Weise neue Sichtweisen kennen, die zu Lösungsmodellen führen, an die Sie bisher noch nicht dachten.
  • Stellen Sie auch übliche Vorgehensweisen in Frage. Vielleicht gibt es mittlerweile einfachere oder schnellere Arbeitsmethoden.
  • In Ihrer Freizeit sollten Sie außerdem verstärkt Sport betreiben. Britische Ärzte haben herausgefunden, dass bereits 25 Minuten Sport Ihren Denkfluss fördern.

Wie werde ich aktiver?

Um ausgeschlafen zu sein, sollte man zwischen sieben und neun Stunden schlafen. Fühlen Sie sich schlapp, obwohl Sie diese Vorgabe eingehalten haben, dann stellen Sie Ihren Wecker etwas früher oder später ein. Es gilt herauszufinden, zu welchen Zeiten Sie sich außerhalb der Tiefschlafphase befinden. Versuchen Sie – außerhalb Ihrer Tiefschlafphase – in weniger als fünf Minuten aufzustehen, um anschließend Sport zu treiben oder zumindest um abwechselnd kalt und warm zu Duschen, damit der Kreislauf in Schwung kommt.

Welcher Arbeitstyp bin ich?

Ihr Schreibtisch sagt bereits einiges darüber aus, wie Sie arbeiten und welche Charaktereigen- schaften Sie besitzen: Der Perfektionist hat tagsüber nur die notwendigsten Dinge auf seinem Schreibtisch, die er unmittelbar benötigt. Wenn er abends das Büro verlässt, ist sein Tisch leergefegt. Findet man dagegen auf Ihrem Schreibtisch Photos von Freunden oder der Familie – außerdem vielleicht noch ein Faxausdruck mit einem netten Witz, so lässt sich daraus schließen, dass Sie dazu neigen, gerne im Team zu arbeiten. Wenn Sie angerufen werden und Sie zunächst unter den Bergen von Zeitungen oder anderen Papieren das Telefon suchen müssen, sind Sie dem Typ „Chaot“ zuzuordnen. Ein klares Arbeitssystem ist hier in der Regel nicht erkennbar. Entscheidungen werden häufig aus dem Bauch heraus getroffen.

Fit im Team

Der große Unterschied zwischen Teamarbeit und der individuellen Arbeitmethodik liegt in der Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern.Wichtig ist neben der Gruppenstärke auch die richtige Zusammensetzung der einzelnen Teilnehmer.

team

Gruppenarbeit ist jedoch nicht bei allen Tätigkeiten sinnvoll. Generell gilt: Teambildungen machenimmer dann Sinn, wenn das Ergebnis der Arbeitsgruppe besser ist, als die Summe der Einzelleistung der Teammitglieder. Dazu bedarf es, dass alle Mitarbeiter gemeinsam die gleichen Ziele verfolgen. Und gerade dieses „Wir-Gefühl“, die Leistungsfreude, die Flexibilität sowie das sich ergänzen nach dem Diversity-Prinzip und Harmonie im Wechsel mit konstruktiver Auseinandersetzung sorgen dann auch bei einem erfolgreichen Team für das innere Wohlbefinden und die Leistunfähigkeit der einzelnen Teammitglieder. Ein Beispiel für erfolgreiche Teamarbeit liefert die Automobilindustrie, die sich vom früher praktizierten sogenannten Taylorismus langsam entfernt und den Mitarbeitern größere Handlungsspielräume zugesteht.

INFO Diversity:
In US-Firmen hat man die Vorteile eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen den Geschlechtern, verschiedenen Kulturen, Denkansätzen usw. entdeckt und mit dem Begriff diversity auf einen Nenner gebracht. So hat man an der University von North Dakota anhand einer Studie nachgewiesen, dass gemischt-geschlechtliche Arbeitgruppen zu größerer Produktivität und zu Höchstleistungen fähig sind als sogenannte Monokulturen.

INFO Taylorismus:
Beim Taylorismus führt jeder Arbeiter spezielle, oftmals monotone Arbeitsgänge (wie z. B. bei der Fließbandarbeit) durch, ohne Kenntnisse über das Endprodukt kennen zu müssen.

Krank durch Mobbing

Im Gegensatz zur Teamarbeit findet beim Mobbing (to mob (engl.): über jmd. herfallen) eine bewusste Ausgrenzung oder Erniedrigung eines Menschen an seinem Arbeitsplatz statt. In Deutschland werden tagtäglich rund 1,5 Millionen Menschen beruflich schikaniert. Erhöhte Krankenstände, häufige Wechsel und geringere Arbeitsleistungen sind die Folge. Nach einer Studie verursacht Mobbing jährliche Kosten zwischen 30 und 100 Milliarden DM. Der Psychoterror, der auf Mobbingopfer ausgeübt wird, führt nicht selten zu chronische Krankheiten oder psychischen Schäden.

Leider steigt auch die Suizidgefahr der Betroffenen stark an. „Täter“ sind oftmals Kollegen oder Vorgesetzte, die ihre eigene Position oder ihr Ansehen gefährdet sehen. Ein besonders hohes Branchenrisiko gemobbt zu werden, liegt nach Untersuchungen des Frankfurter Psychologen Prof. Dieter Zapf bei Angestellten und Beamten, deren Leistungsbeurteilungen keinen klaren Richtlinien unterliegen. Ebenfalls überproportional gefährdet sind Personengruppen, die sich aufgrund einer Behinderung, sprachlicher Probleme, weltanschaulichen Ansichten oder Äußerlichkeiten von den anderen Beschäftigten unterscheiden.

Sollten auch gegen Sie Intrigen am Arbeitsplatz stattfinden, so versuchen Sie folgende Ratschläge zu befolgen:

  • Führen Sie mit den „Tätern“ klärende Gespräche, sobald Sie merken, dass man Sie schikaniert
  • Sprechen Sie mit der Familie oder Freunden über Ihre Probleme bei der Arbeit. Vielleicht erhalten Sie neue Erkenntnisse, die Ihnen weiterhelfen, und gewinnen wieder mehr Selbstbewußtsein.
  • Holen Sie sich notfalls Rückendeckung durch Kollegen, Vorgesetzte oder den Betriebsrat

Ist die Situation bereits so weit fortgeschritten, dass alle „Schlichtungsversuche“ misslingen und Ihr Gesundheitszustand sich zunehmend verschlechtert, sollten Sie professionelle Hilfe aufsuchen, um die Ursachen des Mobbings herauszufinden und entsprechende Lebensbewältigungsstrategien zu erarbeiten.

Die Geschäftsleitung sollte im eigenen Interesse stets versuchen, ein Betriebsklima der gegenseitigen Unterstützung und Wertschätzung zu pflegen

Lustlos? – Vielleicht haben Sie ein Burn-out-Syndrom

Seit Wochen haben Sie keinen Spaß mehr zur Arbeit zu gehen. Lustlos und gefrustet über die tägliche Eintönigkeit (Monotonie) Ihrer Arbeit haben Sie längst innerlich gekündigt. – Das sind klassische Merkmale des „Burn-out-Syndroms“. Nach einer repräsentativen Befragung von 2000 Arbeitnehmern/innen durch das EMNID Institut im Jahre 1996 leidet bereits jeder Vierte unter dem Burn-out-Syndrom. Die Folge: man fühlt sich erschöpft und ist deprimiert, die Arbeitsqualität lässt nach (man macht Fehler) und der Ärger mit Ihrem Arbeitgeber ist vorprogrammiert. Auch auf die Freizeit überträgt sich diese innerliche Unzufriedenheit – man hat keine Energie.

Wenn Sie nichts unternehmen, verschlimmert sich diese Situation bis hin zur Verzweiflung. Entspannungsmethoden, Sport oder intakte Sozialbeziehungen können dem Burn-out-Syndrom entgegenwirken. Überlegen Sie sich, wie Sie wieder Spaß am Berufsleben finden und somit auch erfolgreich sein können. Im günstigsten Fall sind es belanglose Kleinigkeiten, die verändert werden müssen, damit Sie wieder Freude an der Arbeit haben (z. B.: mit Kollegen bestimmte Tätigkeiten tauschen). Manchmal muss aber auch der unbequeme Weg gegangen werden, der etwa zu einem Wechsel des Unternehmens oder der Branche führen kann.

Motivation

Die effizienteste Form der Motivation ist der Erfolg. Dabei kann es sich sowohl um Eigenmotivation handeln („ich habe etwas geschafft“), als auch Fremdmotivation durch die Anerkennung von außen. Motivation ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz und Qualität der Arbeit und sollte von Arbeitgebern auch durch entsprechende Maßnahmen gefördert werden:

  • Anerkennung für gute Arbeitsleistung zeigen
  • Vertrauen vermitteln
  • So viel Eigenerantwortung wie möglich übertragen
  • Bereitstellung ergonomischer Arbeitsplätze

Geschäftsreisen und Vorsorge

Vorbeugen ist besser als Heilen. Immer häufiger importieren Bundesbürger Infektionskrankheiten aus dem Ausland und können ihre Arbeit teilweise wochenlang nicht aufnehmen. Daher sollten Sie – je nachdem, wo die Geschäfts- oder Privatreise hingeht, bestimmte Vorsorgemaßnamen treffen, um gesund zu bleiben. Nützliche Infos zu allen Ländern finden Sie diesbezüglich unter. Unabhängig davon, ob Sie sich im In- oder Ausland befinden, ist in jedem Fall eine regelmäßige Gesundheitsuntersuchung anzuraten. Diese wird ab dem 35 Lebensjahr von der Krankenkasse getragen und sollte alle zwei Jahre wiederholt werden. Nur etwa 15% der Bevölkerung nutzen bislang diese Möglichkeit.