Die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr, eine warme Dusche oder das offene Feuer am Kamin – dass Wärme dem Menschen gut tut, spürt eigentlich jeder. Im Gegensatz zur Kälte erweitert Wärme die Blutgefässe, entspannt die Muskulatur, fördert die Durchblutung, stimuliert die Drüsen, regt den Zellstoffwechsel an und lindert Schmerzen.
Wie sieht die Behandlung aus?
Je nachdem, um welche Beschwerden es sich handelt, werden ganz unterschiedliche Wärmeträger verwendet. Ob Heißluft, Infrarotlicht oder ein Saunabad (siehe auch „Gesundes Schwitzen“), Moorpackung, Heublumensack oder ein warmer Wickel – alle diese Anwendungen können Schmerzen lindern und Heilungsprozesse in Gang setzen.
Die Fango-Paraffin-Packung gehört zu den beliebtesten Wärmeanwendungen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus dem Mineralschlamm Fango und dem Paraffin, eine geruchslose Mischung aus festen Kohlenhydraten. Das Paraffin besitzt eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Wärmekapazität. Es verleiht dem Fango eine hohe Plastizität und macht es gut verformbar, so dass sich die Packung optimal an den Körper anlegen lässt. Fango-Paraffin Packungen sind deshalb so beliebt, weil sie relativ lange genug heiß wirken.
Bei welchen Beschwerden hilft die Thermotherapie?
Wärme hilft vor allem bei Erkältungen, Grippe, Unterleibsschmerzen, Muskelverspannungen und Nervenentzündungen, nicht-entzündlichem Rheuma, Ischias, degenerativen Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates, chronischen Entzündungen innerer Organe und allen möglichen Alltagsbeschwerden. Eine ärztlich verordnete Thermotherapie wird von den Krankenkassen übernommen.
Wann darf die Thermotherapie nicht angewendet werden?
Bei Patienten mit Blutungen, akuten Entzündungen (z.B. rheumatischer Schub), Hautläsionen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Venenentzündungen und Krampfadern, schweren psycho-vegetativen Regulationsstörungen und bei Menschen, die sehr wärmeempfindlich sind, sollte die Thermotherapie nicht angewendet werden.