Schmerzhaftes Bohren, Stechen oder Hämmern im Kopf wird heute für immer mehr Menschen zum Problem. Jeder zweite Deutsche hat zumindest gelegentlich mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Bei etwa zwanzig Prozent sind sie sogar ein häufiges Leiden. Der „Deutsche Kopfschmerztag“ am 5. September, ausgerufen von Ärzten, Schmerzforschern und Selbsthilfegruppen, will auf die unterschätzte Krankheit aufmerksam machen.
Die Zahlen sind alarmierend. Laut Schätzungen des Bundesverbandes der deutschen Schmerzhilfe leiden sieben von zehn Deutschen an Kopfschmerzen. Und sogar Kinder sind schon betroffen. Trotzdem scheuen sich noch immer viele darüber zu sprechen. Viel zu oft werden sie von Nichtbetroffenen als faule Ausrede abgetan. Doch Kopfschmerzen sind ein ernstzunehmendes Krankheitsbild und können viele Ursachen haben.
Wenn der Kopf schmerzt, rebelliert der Körper
Derzeit sind Medizinern 176 Varianten von Kopfschmerzen bekannt. Und jede ist eine Reaktion des Körpers auf Belastungen oder Erkrankungen. Die weitverbreitete Meinung, Kopfschmerzen wären eine Warnung des Gehirns ist allerdings nicht ganz korrekt. Denn das Gehirn selbst kann keinen Schmerz auslösen. Nicht einmal wenn es erkrankt ist. Schmerzhaften Alarm schlagen vielmehr die nervenreichen Hirn- und Kopfhäute.
Typische Anzeichen für Eisenmangel:
- Blasse Haut und Schleimhäute
- Schwäche, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen
- Herzenge, Herzklopfen und Atemnot
- Brüchige Haare, Haarausfall
- Juckreiz und trockene Haut
- Spröde, längs gerillte oder brüchige Fingernägeln
- Abnorme Essgelüste auf Erde oder Kalk
Bei den Belastungen, die täglich auf uns einstürmen, ist es eigentlich ein Wunder, dass unser Kopf nicht ständig mit Unwillen reagiert. Denn Gründe zu rebellieren gibt es viele: zu wenig Wasser, zu viel Kaffee, Erkältungen im Winter, Sonnenstich im Sommer, die falsche Brille am Bildschirm, Schichtarbeit und schlechte Zähne können Auslöser für das Brummen im Schädel sein. Aber auch Mangelerscheinungen wie zu wenig Eisen können den Kopf zum Dröhnen bringen. Hintergrund: Die roten Blutkörperchen sind dafür zuständig, unsere Organe optimal mit Sauerstoff zu versorgen. Bekommt unser Kopf zu wenig Sauerstoff, reagiert er mit Schmerzen.
Um genügend rote Blutkörperchen zu bilden, braucht der Körper unter anderem Eisen, das mit der Nahrung zugeführt und im Dünndarm aufgenommen wird. Fehlt Eisen, beeinträchtigt dies mit der Zeit die Produktion von roten Blutkörperchen und führt zur so genannten Eisenmangelanämie. Sie ist die häufigste Form der Blutarmut. Überwiegend betroffen sind Frauen. In Europa leiden etwa zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter an einer Eisenmangelanämie. Grund dafür sind meistens die monatlichen Regelblutungen.
Tagebuch statt Pillen
Welcher Grund für Kopfschmerzen verantwortlich ist, lässt sich am besten mit einem Kopfschmerz-Tagebuch herausfinden. Nach dem Motto „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ lassen sich so die Ursachen ergründen und abstellen. Gegen den dicken Kopf nach der Bildschirmarbeit kann zum Beispiel eine Brille oder ein neuer Stuhl helfen. Schmerzen am Sonntag lassen sich vielleicht durch das Verzichten aufs Ausschlafen beheben. Denn zuviel Schlaf ist leider ungesund. Und um den Schmerzauslöser Eisenmangel zu vermeiden, raten Experten besonders Frauen zu regelmäßigen Kuren mit aufbauenden Präparaten, die zweiwertiges Eisen, Vitamin C und weitere Vitamine enthalten. Der darin enthaltene Wirkstoff Eisen-II-gluconat wird besonders gut vom Körper aufgenommen. Vitamin C unterstützt zusätzlich die Wirkung des Eisens.
Wen das Hämmern im Kopf trotz aller Vorsorge trotzdem erwischt, der sollte zu altbewährten Hausmitteln greifen. Eine Tasse Kaffee mit Zitronensaft, Pfefferminzöl auf die Schläfen oder ein feuchtes kaltes Tuch auf die Stirn: Das hilft schnell und ist viel ungefährlicher als eine Tablette. Denn der vermeintliche Helfer gegen den Schmerz kann auf Dauer selber Schmerzen hervorrufen.
Heute ja, ich hab’ Migräne …
Von wegen Spaßbremse! Jetzt wird mit überholten Klischées aufgeräumt: Von wegen, „wenn sie ihre Migräne hat, hat sie wohl mal wieder keine Lust“. Das Gegenteil trifft zu, wie amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben. Da aber Liebe ohne Schmerzen vermutlich noch mehr Spaß macht, sollten Migränepatienten rechtzeitig vorbeugen.
Wenig Serotonin – viel Sex
Migränepatienten haben ein deutlich stärkeres sexuelles Verlangen als Menschen, die regelmäßig unter anderen Arten von Kopfschmerzen leiden. Das ist vermutlich auf den Einfluss des Hormons Serotonin zurückzuführen, das nicht nur bei der Entstehung von Migräne, sondern auch bei der Steuerung der Libido (= sexuelles Verlangen) eine Schlüsselrolle spielt. Ein erhöhter Serotoninspiegel, der z. B. nach einer Behandlung mit Antidepressiva beobachtet wird, ist häufig mit einem reduzierten sexuellen Verlangen assoziiert; Migränepatienten weisen jedoch oft sehr niedrige Serotoninspiegel auf, woraus die Forscher schließen, dass diese dann Lust auf Sex verspüren. Dies wurde durch die Aussagen der Personen in der Migräne-Gruppe bestätigt, die tatsächlich von einem stärkeren sexuellen Verlangen berichteten als die Studienteilnehmer der anderen Gruppe.
Pfefferminze und Lavendel lassen den Schmerz verduften
Migräne oder Spannungskopfschmerz deuten sich meistens schon früh an. Deshalb kann man rechtzeitig etwas tun, um die Schmerzentwicklung zu stoppen.Über eine ausgezeichnete Wirkung bei Spannungskopfschmerz und Migräne verfügen Pfefferminze (krampflösend) und Lavendel (erfrischend). Als 100 % reines Öl und mit Hilfe eines Roll-On-Stiftes aus der Apotheke rechtzeitig aufgetragen, wirken die beiden Pflanzenstoffe oft Wunder. Bei Bedarf wird der Migräne-Stick über Schläfen, Stirn und Nacken gerollt. Die Wirkungen von Pfefferminze und Lavendel in Kombination mit dem Massageeffekt und dem angenehm kühlenden Gefühl auf der Haut können einer Migräne-Attacke vorbeugen. Bei bereits bestehendem Kopfweh können die Schmerzen oft gelindert werden.
Anti-Migräne-Tipps
- Sportarten wie Radfahren, Jogging oder Schwimmen scheinen die Intervalle zwischen den Migräneattacken zu verlängern
- Übungen zur Muskelentspannung
- Yoga-Atemübungen
- Ein entspannendes Vollbad
- Ätherische Öle
Nullprozentige Fitness auch am Morgen danach – Karneval ohne Kater und Katzenjammer
Frau mit KopfschmerzenDie 5. Jahreszeit hat schon längst begonnen, und nicht nur in den Karnevalshochburgen geht es hoch(prozentig) her. Wie oft schon haben wir uns am Tag nach der Faschingsfeier, wenn Kopf und Magen heftig protestierten, geschworen: Nie wieder Alkohol – und uns dann beim nächsten Mal doch nicht daran gehalten? Statt also ein schlechtes Gewissen wegen der wieder einmal verschobenen guten Vorsätze zu haben, sollten Partygänger einige Regeln beachten.
Besser fette als feuchte Fete
Vorbeugend sollte unbedingt eine gute Grundlage mittels Gulaschsuppe oder Ölsardinen geschaffen werden. Wer vor und während der Feier fetthaltig isst und viel trinkt (Mineralwasser!), verzögert den Übertritt von Alkohol durch die Magenwände ins Blut. Und natürlich gilt: In Maßen und nicht in Massen trinken und am besten nicht durcheinander! Damit es am nächsten Morgen im Magen nicht drunter und drüber geht. Wirksame Gegenmaßnahmen vertreiben den Kater im Kopf, die Laus auf der Leber und sind somit die beste Grundlage für jede Party – ob auf der Faschings-Fete oder beim Après-Ski:
Stacheliger Leberretter
Damit die Leber nicht giftig reagiert: Mariendistelpräparate aus der Apotheke mit dem Wirkstoff Silymarin unterstützen die Entgiftungstätigkeit der Leberzellen sowie den überlasteten Verdauungsapparat.
Bauchwehkraut beendet die Rebellion im Magen
Die Schafgarbe, die u. a. auch als Achilleskraut, Bauchwehkraut, Jungfrauenkraut und Katzenkraut bezeichnet wird, ist eine der ältesten Heilpflanzen. Wegen ihres Gehalts an Bitterstoffen wird sie vor allem bei Magen- und Darmerkrankungen, bei Blähungen, Krämpfen und Entzündungen verwendet. Der frisch gepresste Heilpflanzensaft gilt zudem als vorzügliches Blutreinigungsmittel, was sich nach einer durchzechten Nacht ebenfalls als hilfreich erweist, denn man kommt wieder schneller auf die Beine –die nächste Party wartet schließlich schon.
Anti-Kater-Tipps
- Maßvoller Umgang mit Alkohol
- Kein Alkohol auf nüchternen Magen
- Mineralwasser-Pausen einlegen
- Deftiges Frühstück mit Hering, Salzgurken
- Kalt-warme Dusche
- Spaziergang an der frischen Luft
- Heilpflanzensaft mit Schafgarbe gegen Magen-Darm-Beschwerden