Aids (engl.: acquired immune deficiency syndrome):
Der Krankheitserreger ist ein Virus (human immunodeficiency virus = HIV); Das wandlungsfähige HIV befällt und zerstört besonders die abwehrstarken Helferzellen (T4-Lymphozyten), die der Körper für seine lebensnotwendige Infektabwehr benötigt. Es schwächt das Immunsystem (Immunschwächekrankheit). Die Übertragung erfolgt durch Blut, Blutprodukte (Blutkonserven) und Körpersekrete (insbesondere Samenflüssigkeit); Zu den Risikogruppen gehören männliche Homo- und Bisexuelle, Drogensüchtige (Fixer), Neugeborene von HIV-infizierten Müttern und Blutspenden-Empfänger
Analverkehr (anal: durch den After):
Beim Analverkehr wird der Penis des Mannes in den After der Partnerin/des Partners eingeführt
Androloge:
Facharzt für Männerheilkunde
Asexualität:
Fehlen jeglicher erotisch-sexuellen Gefühle und Lustempfindung
Bartholin-Drüsen:
Benannt nach dem dänischen Anatomen Caspar Bartholin (1655-1738); Zwei Drüsen, die an beiden Seiten des Scheideneingangs der Frau liegen; Diese stoßen bei sexueller Erregung Schleim ab.
Bisexualiät (bi = beides):
Die sexuelle Neigung eines Menschen zu Partnern des gleichen und des anderen Geschlechts.
Blind-Date (engl.: blindes/unbekanntes Treffen):
Ein Treffen mit einer unbekannten Person.
Chlamydien:
Kugelförmige Bakterien als Ursache der häufigsten sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten. In Deutschland sind etwa 1,1 Millionen Menschen mit Chlamydien infiziert ( jeder 30 Erwachsene und jeder 16. Jugendliche). Das Virus kann zudem eine eitrige Bindehautentzündung auslösen. Folgen der Infektion bei Männern sind Entzündungen der Harnröhre, der Prostata und der Nebenhoden. Bei Frauen kann eine Infektion ebenfalls zu Entzündungen der Harnwege, Eileiterschwangerschaften und kann zu Unfruchtbarkeit infolge von Eileiterverklebungen führen. Dennoch zeigen sich bei rund 90 % der Opfer trotz Chlamydien-Infektion keine typischen Krankheitssymptome oder nur geringfügige Beschwerden. Behandlung mit Antibiotika möglich.
Coitus interruptus:
Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „unterbrochener Geschlechtsverkehr“. Dabei „verlässt“ der Mann die Scheide der Frau kurz vor seinem Samenerguss; eine der unsichersten „Verhütungsmethoden“
Cowper-Drüsen:
Organ hinter dem Schwellkörper der männlichen Harnröhre; produziert den sog. Lusttropfen oder Wermutstropfen des Mannes, ein durchsichtiger Schleim, der zur Steigerung der Gleitfähigkeit dient (Bartholin-Drüsen bei der Frau).
Cunnilingus (lat. cunnus = weibliche Scham und lat. lingere = lecken):
Sexuelle Stimulierung der äußeren weiblichen Geschlechtsteile mit der Zunge (v.a. Klitoris oder Schamlippen)
Dildo:
Batteriebetriebener Vibrator oder ein „handbetriebener“ Penis-Ersatz zur Selbstbefriedigung
Empfängnisverhütung:
Mechanische (Kondom), hormonelle (Pille), chemische (Gele) oder natürliche (Temperaturkontrolle) Methoden, um einer Schwangerschaft vorzubeugen
Ejakulation:
Samenerguss eines Mannes durch sexuelle Erregung. Die abgegebene Körperflüssigkeit wird Ejakulat, Sperma oder Samen genannt.
Erektion:
Aufrichtung des männlichen Gliedes durch Blutstauung in den Gefäßen der männlichen Schwellkörper. Ein steifer Penis kann durch seine Erektion bis zu dreimal so lang und breit werden. Der Schwellkörper der Frauen ist im Unterschied zu Männern doppelt so groß, befindet sich aber innerhalb des Körpers. Der erregte Zustand bei der Frau zeigt sich z.B. durch das Anschwellen der Klitoris, macht sich aber im Gegensatz zum Mann nach außen hin nicht so eindeutig bemerkbar.
Erogen: griech. = geschlechtlich reizbar
Körperstellen („erogene Zonen“), deren Berührung, Reizung oder Stimulierung sexuelle Erregung hervorrufen kann
Erotomanie: griech.= Liebeswahn
Krankhaft ausgeprägtes sexuelles Verlangen
Feigwarzen (Condylomata acuminata):
Die Feigwarzen zählen zu den häufigsten durch Viren (Papillom-Virus HPV) verursachten Geschlechtskrankheiten; Feigwarzen sind Gewebswucherungen an den Geschlechtsteilen (u.a. Penisvorhaut und Schamlippen), am After und im Enddarm. Sie verursachen Juckreiz. Ansteckung durch Geschlechtsverkehr mit verschiedenen Partnern und/oder ungeschützten Sex
Fellatio (lat. fellare = saugen):
Sexuelle Stimulierung (Lecken und/oder Saugen) des männlichen Penis durch die Partnerin/den Partner
Fetischismus:
Eine sexuelle Verhaltensweise, bei der das Lustempfinden nicht auf einen Partner, sondern meistens auf einen Gegenstand oder auf ein bestimmtes Körperteil gerichtet ist. Der Fetisch oder die Vorstellung an ihn ruft bei der entsprechenden Person (Fetischist) bestimmte Empfindungen hervor, in erster Linie sexuelle Gefühle, Erotik und Lust. Der Fetisch steht dabei im Mittelpunkt der Begierde. Die damit in Verbindung stehende Person wird verdrängt. Manche Fetischisten reagieren hauptsächlich auf optische Reize, z.B. weibliche Körpermerkmale wie Brüste, Haare, Po oder Füße; aber auch Kleidungstücke oder bestimmte Materialien wie z.B. Schuhe, Unterwäsche, Leder und Latex/Gummi können verehrt werden. Andere sehen ihren Fetisch in Gerüchen, Akustik (obzöne Worte oder Redewendungen) oder Gaumenfreuden (Schmecken gewisser Speisen).
Frigidität (lat. frigidus = kalt):
Gefühlskälte von Seiten der Frau. Die Frau ist nicht in der Lage, sich dem Mann sexuell hinzugeben.
Friktion (lat. fricare, frictum = reiben, abreiben):
Reibung des männlichen Gliedes in der weiblichen Scheide beim Geschlechtsverkehr
G-Punkt:
Hochempfindlicher Lustpunkt der Frau, der sich an der Vorderwand der Scheide befindet
Genitalien:
Fachausdruck für Geschlechtsteile bzw. Geschlechtsorgane
Geschlechtsverkehr:
Koitus/Coitus (lat. coire, coitum = zusammenkommen, sich vereinigen); Beischlaf, Begattung; körperliche Vereinigung zweier gleich- oder verschiedengeschlechtlicher Menschen durch den Austausch von Körperflüssigkeiten
Gonorrhö:
Durch Bakterien, auch Gonokokken genannt, hervorgerufene Geschlechtskrankheit („Tripper“). Symptome sind eitriger Ausfluss aus der Harnröhre und der Scheide, Schmerzen beim Wasserlassen und Fieber, Entzündungen der Haut im/am After, im/am Mund, in/an der Scheide oder am Penis. Kann zu Verklebungen der männlichen Samenleiter und zu Sterilität beim Mann führen. Bei Frauen können die Eileiter und Eierstöcke verkleben und sie dadurch unfruchtbar machen. Gezielte Behandlung mit Antibiotika.
Gravidität:
Medizinischer Ausdruck für Schwangerschaft
Gynäkologe:
Wissenschaftlicher Begriff für einen Frauenarzt
Herpes genitalis:
Geschlechtskrankheit, die durch ansteckende Herpes Simplex Viren (GSV), den nahen Verwandten der Lippenbläschen-Viren, verursacht wird. Symptome sind kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen an den Geschlechtsteilen und am After / aber auch in der Mundhöhle. Diese Geschwüre können jucken oder schmerzhaft sein, hinterlassen aber keine Narben. Herpes genitalis kann wie das Lippenherpes immer wieder auftreten, ist jedoch behandelbar (z.B. mit Salben)
Heterosexualität (lat. hetero = verschieden, ungleich):
Sexuelle Neigung bezogen auf das andere Geschlecht – Homosexualität (lat. homo = gleich, gleichartig): Geschlechtsempfinden, das auf das eigene Geschlecht gerichtet ist (schwul, lesbisch)
Impotenz:
Ausbleiben der männlichen Erektion; Der Mann ist nicht in der Lage, den Geschlechtsverkehr auszuüben.
Inzest (lat. incestus = unrein; unsittlich; unkeusch; blutschänderisch):
Sexuelle Beziehungen zwischen Blutsverwandten
Inzucht:
Fortpflanzung innerhalb des nahen Verwandtenkreises
Kamasutra:
Die hinduistische Lehre sieht ein erfülltes Liebesleben als Basis für körperliche und psychische Ausgeglichenheit. Kamasutra zeigt freizügige Sexualpraktiken auf, um interessante Alternativen im Umgang mit der körperlichen Liebe zu entdecken.
Klitoris (Kitzler):
Sehr nervenreiches äußeres Geschlechtsorgan der Frau. Spielt eine Schlüsselrolle für das sexuelle Empfinden der Frau bis hin zum Orgasmus.
Koitus/Coitus:
siehe Geschlechtsverkehr
Lasziv:
Obszön, schamlos, unanständig
Lesbisch:
Bezeichnung für Homosexualität unter Frauen
Libido (lat. libidinis = Lust, Gelüsten, Trieb):
Verlangen; Trieb, besonders der Geschlechtstrieb
Lubrikation:
Das Feuchtwerden der Scheide bei sexueller Erregung; die Feuchtigkeit wird durch sogenanntes gefiltertes Blut (=Exsudat) erzeugt, wird also nicht von Drüsen produziert; Der Lusttropfen des Mannes wird durch die Cowper-Drüsen hervorgerufen: Dieser durchsichtige Schleim dient, änlich wie bei der Frau, der Gleitfähigkeit.
Masturbation:
siehe Selbstbefriedigung
Menstruation (lat. menstruus = allmonatlich):
Die oberen Schichten Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) wird in Form einer Blutung in monatlichen Zyklen abgestoßen, sofern keine Schwangerschaft vorliegt. Diese monatliche Regelblutung, auch Periode (Kreislauf, Zeitabschnitt) genannt, ist charakteristisch für die fruchtbaren Jahre der Frau.
Monogamie (griech. mono… bzw. mon… = allein, einzeln, einzig):
Die Einehe, das Zusammenleben mit nur einer Person, der Geschlechtsverkehr mit nur einem Partner
Narzissmus:
Abgleitet von dem Namen des schönen Jünglings der griechischen Mythologie, Narziss, der sich beim Anblick seines Spiegelbildes in sich selbst verliebte; Selbstliebe, verstärkt noch durch äußerliche Bestätigung
Okklusivpessar:
lat. occludere occlusum = verschließen
hütchenförmiger Kunststoffkörper (Pessar), der über den Muttermund (Portio) gestülpt wird, um dann ein Eindringen der Spermien in die Gebärmutter zu verhindern (Empfängnisschutz); syn. Portiokappe
Onanie:
siehe Selbstbefriedigung
One-night-Stand:
Bezeichnet eine einmalige flüchtige sexuelle Begegnung; One-night-Stands sind mittlerweile 73% der Menschen im Zeitalter von Aids zu riskant.
Oralverkehr (oral = den Mund betreffend):
Stimulieren der sexuellen Geschlechtsteile mit dem Mund und der Zunge
Orgasmus:
Sexueller Höhepunkt der Lustempfindung beim Geschlechtsverkehr. Beim Mann kommt es zur Ejakulation (Samenerguss), die Frau sondert Schleim aus den Bartholin-Drüsen ab.
Ovulation:
Medizinischer Fachausdruck für den Eisprung einer Frau
Penis (Glied):
Männliches Geschlechtsorgan
Pessar:
griech. ovales Steinchen, Stöpsel; Fremdkörper, der in den After oder Genitalbereich der Frau geführt wird
Petting (engl. to pet = knutschen):
Insbesondere von Jugendlichen praktizierte Form des sexuellen Austausches. Dabei konzentriert man sich vorwiegend auf die gegenseitige manuelle Reizung/Stimulierung der Geschlechtsteile. Zum eigentlichen Geschlechtsakt kommt es dabei nicht.
Piercing (engl. to pierce = durchbohren, -stoßen; piercing = durchdringend, stechend):
Körperschmuck insbesondere an Ohren, u.a. an der Nase, Zunge, Brustwarze, am Bauchnabel oder an Geschlechtsteilen (Intimschmuck zur Stimulierung)
Pollution (lat. polluere, pollutum = besudeln, verunreinigen):
Unwillkürlicher Samenerguss eines Mannes während des Schlafens, u.a. in der Pubertät.
Polygamie (griech. poly… = viel, zahlreich, häufig):
Beziehung zu mehreren Sexualpartnern. Ein Zustand, in dem ein Mann mit mehreren Ehefrauen (Harem) verkehrt, wird Polygenie genannt, den entgegengesetzten Fall bezeichnet man als Polyandrie (Frau mit mehreren Männern)
Präservativ:
Mechanisches Verhütungsmittel; gebräuchlicher Ausdruck ist Kondom oder Gummi. Diese hauchdünne Latex-Membran wird über den Penis gezogen, um den männlichen Samen abzufangen und damit das Aufsteigen der Spermien in die Gebärmutter zu verhindern. Wirksamer Schutz vor Geschlechtskrankheiten und Aids
Promiskuität (lat. promiscuus = gemischt):
Geschlechtsverkehr mit ständig wechselnden Partnern
Pubertät: lat. pubertas = Geschlechtsreife:
Zeit der eintretenden Geschlechtsreife
Scheide:
siehe Vagina
Scheidenpessar:
syn. Diaphragma; Gummimembran (Pessar) mit einer Federspirale am Rand, die vor dem Gebärmuttereingang sitzt. Versperrt den Samen den Zugang zum Muttermund (Empfängnisschutz)
Schwul:
Männliche Form der Homosexualität
Selbstbefriedigung:
Masturbation; Stimulierung der eigenen Geschlechtsteile, des ganzen Körpers durch Streicheln und Reiben, nicht selten bis hin zum Orgasmus
Sterilisation:
Das Unfruchtbarmachen von Männern bzw. Frauen, indem die ableitenden Samenwege bzw. die Eileiter durchtrennt werden
Syphilis:
Benannt nach dem Titel eines lateinischen Gedichts des 16. Jahrhunderts, das von einem an Syphilis erkrankten Hirten namens Syphilus handelt. Wird durch einen schraubenförmigen Mikroorganismus hervorgerufen. Seit der Entdeckung des Penicillins eine behandelbare Geschlechtskrankheit. Symptome sind schmerzhafte Hautpusteln in der Geschlechtsregion (Schamlippen, Penis, After etc.), Anschwellen der Lymphknoten, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Gelenkentzündungen usw. Unbehandelte Syphilis kann zu Sterilität führen.
Tantra:
Eine alte östliche hinduistische Wissenschaft. In ihr ist die Sexualität das Tor zur sexuellen Ekstase und spirituellen Erleuchtung. Tantra entstand etwa 500 v.Chr. in Indien durch den Hindu-Gott Shiva und seine Gefährtin, die Göttin Shakti : Shiva wurde als reines Bewusstsein in vollkommener Ekstase und Shakti als die Verkörperung höchster Energie verehrt. Die Hindus waren davon überzeugt, dass Shakti durch die spirituelle und sexuelle Vereinigung mit Shiva das Universum erschuf. Tantra sieht die Weltschöpfung als einen erotischen Liebesakt. Dieser spiegelt sich in allen Lebewesen wider und manifestiert sich als Lust, Schönheit und Glück.
Tossing:
Geschlechtsverkehr mit einer unbekannten Person, einem Fremden, z.B. im Zug, im Flugzeug etc. Transsexualität (lat. trans = jenseits; über; hindurch, hinüber, an die Oberfläche kommen): Ein Mensch identifiziert sich mit dem ihm entgegengerichteten körperlichen Geschlecht; Wunsch nach körperlicher Geschlechtsumwandlung
Transvestismus (lat. vestire, vestitum = kleiden):
Neigung, Kleidungsstücke des anderen Geschlechts zu tragen, um durch das Äußere in die Rolle einer Frau bzw. eines Mannes zu schlüpfen.
Uterus:
Wissenschaftlicher Fachausdruck für „Gebärmutter“
Vagina:
Weibliches Geschlechtsorgan
Vaginalverkehr (vaginal lat. vaginalis = die weibliche Scheide betreffend):
Geschlechtsakt, bei dem der männliche Penis in die weibliche Scheide, den Scheidenkanal eingeführt wird
Venushügel (lat. Mons veneris):
Bezeichnung für den weiblichen Schamberg (Fettpolster), der mit Schamhaaren bedeckt ist; benannt nach der römischen Liebesgöttin Venus
Zwitter (griech. Hermaphrodit):
Name des Sohnes der griechischen Götter Hermes und Aphrodite, der zwittrig war. Eine Person, die weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale aufweist.