Mumps oder im Volksmund auch „Ziegenpeter“ genannt, ist eine weltweit verbreitete Virus- Erkrankung. Mumps-Infektionen treten vor allem in den Winter- und Frühjahrsmonaten auf. Mumps gilt zwar als typische Kinderkrankheit, doch auch Jugendliche und Erwachsene können daran erkranken. Vor Einführung der Impfung war Mumps eine häufige Ursache für erworbene Hörschäden bei Kindern.
Mumps: Übertragung/Risikofaktoren
Die Mumps-Viren gelangen durch feinste Speicheltröpfchen (z.B. beim Husten oder Niesen) von Mensch zu Mensch. Auch durch direkten Kontakt wie z.B. beim Küssen kann es zu einer Ansteckung kommen. Kinder erkranken meistens zwischen dem 4. und 15. Lebensjahr an Mumps. Säuglinge unter 12 Monaten erkranken in der Regel nicht , da sie noch durch mütterliche Antikörper geschützt werden. Nicht geschützte Erwachsene, die aus beruflichen Gründen regelmäßigen Kontakt mit Kindern haben (z.B. Kinderärzte, Kindergärtnerinnen etc.), unterliegen einem erhöhten Infektionsrisiko.
Auswirkungen
Mumps verläuft nicht selten mit Komplikationen. Sehr häufig kommt es zu einer leichten Hirnhautreizung oder Entzündung drüsiger Organe (z.B. Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse, Tränendrüsen etc.). Seltener verursacht Mumps eine Gehirnentzündung, die ganz selten sogar einen ungünstigen, lebensbedrohlichen Verlauf nehmen kann. Unter Mitbeteiligung des Gehörnervs kann es zu einer nachfolgenden Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit kommen. Gefürchtet ist die bei rund einem Drittel der Mumpspatienten nach der Pubertät auftretende Hodenentzündung. In Einzelfällen kann diese schmerzhafte Entzündung und Schwellung der Hoden, falls sie doppelseitig auftritt, eine Sterilität zur Folge haben. Bei Frauen kann Mumps sogar zu einer Eierstockentzündung führen.
Erkennung/Untersuchungen
Die Diagnose wird durch die typischen Krankheitszeichen ermöglicht. In der Frühphase der Erkrankung kann das Mumps-Virus im Speichel nachgewiesen werden. Der Nachweis spezifischer Antikörper ist bereits kurz nach Erkrankungsbeginn möglich. Ein Beweis für das Vorliegen einer Mumps-Infektion ist der Nachweis von Antikörpern der Klasse IgM.