Gelbfieber aus dem Urlaub: Richtig schützen & wann ein Arzt aufgesucht werden muss

Im Allgemeinen gilt, dass im Gesundheitsschutz das Häufige das Wichtige ist. Aber es können unter der Reiseproblemen auch wirkliche Raritäten sein, die wegen der Gefährlichkeit besondere Aufmerksamkeit verdienen. In diese Kategorie gehört das Gelbfieber (weltweit jährlich etwa 3.000 Fälle).

Gelbfieber ist eine durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung, die in tropischen Regionen des mittleren Afrikas und Südamerikas, nicht jedoch in Asien anzutreffen ist. Das Infektionsrisiko bei den üblichen Touristenreisen ist gering. Wenn jedoch die Krankheit in voller Schwere ausbricht, dann kommt bei vielen Erkrankten jede Hilfe zu spät. Die Behandlung richtet sich vor allem auf das lindern der Hauptbeschwerden, die optimale Pflege und weitgehende Schonung der Kranken.

Woran erkennt man eine Gelbfieber-Erkrankung?

Gelbfieber ist keine Erkrankung, die man als Laie diagnostizierten soll und kann. Ein wichtiges Warnzeichen ist plötzlich auftretendes Fieber (39 bis 40°) und Schüttelfrost beim Aufenthalt in einer der genannten Regionen, wobei der Pulsschlag, der sonst bei Fieber auch beschleunigt ist, relativ niedrig bleibt. Die Krankheit bricht 3-6 Tage nach dem Stich einer infizierten Mücke aus. Es kann in der Folge zu schweren Blutungen, Bluterbrechen und Gelbsucht kommen.

Hinzu kommen Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, ausgeprägtes Schwächegefühl – diese Schilderung soll lediglich der Information dienen, keinesfalls zur „Selbstdiagnose“ verleiten. Oft kann es nach einer vorübergehenden Besserung zu einem zweiten Krankheitsschub kommen (3-9 Tage). Wichtig ist: Die Krankheit bricht relativ früh nach der Infektion aus, in der Regel also noch im Urlaubsland oder gleich nach der Heimkehr. Fieber, das sich erst nach Wochen wieder in der Heimat einstellt, spricht nicht für eine Gelbfieber-Infektion.

Wann ist ein Arzt zu konsultieren?

Beim geringsten Verdacht auf eine Gelbfieberinfektion (plötzliches hohes Fieber) ist bei Nichtgeimpften sofort eine ärztliche Untersuchung notwendig!

Wie kann man sich davor schützen?

Wegen der drohenden Komplikationen nach Ausbruch der Krankheit sollte die Gelbfieber-Impfung allen Touristen empfohlen werden, die abseits von Touristenzentren in ländliche Gebiete tropischer afrikanischer oder südamerikanischer Länder reisen, in denen Gelbfieber auftritt. Darüber hinaus verlangen die Gesundheitsbehörden vieler Länder bei der Einreise einen gültigen Impfnachweis.

Bei der Gelbfieber-Impfung handelt es sich um einen Lebend-Virus-Impfstoff, der sicher wirksam und relativ gut verträglich ist. Die Gelbfieber-Impfung ist die einzige Impfung, die nicht von jedem Arzt, sondern nur von zugelassenen Gelbfieber-Impfstellen verabreicht werden darf. Sie muss im gelben internationalen Impfausweis eingetragen und amtlich beglaubigt sein. Das Impfzertifikat wird 10 Tage nach der Impfung für 10 Jahre gültig. Die Impfung verhindert die Erkrankung zuverlässig, wenn sie nicht langer als 10 Jahre zurückliegt.

Tipp:
Außerdem ist – wie auch bei der Vorbeugung von Malaria – möglichst ein Schutz vor Stechmücken (Netze, Insektizide, körperbedeckende Kleidung) angestrebt werden.