Die Auswirkungen von Sonnenstrahlen auf Hautalterung und Krebsrisiko sind allgemein bekannt. Doch wer möchte schon blass aus dem Urlaub zurückkehren?
Gebräunte Haut steht bei uns immer noch hoch im Kurs. Für das Bräunen ohne Schaden an der Haut sind Auswahl und richtige Anwendung eines guten Sonnenschutzmittels essentiell.
Worauf sollte man bei der Auswahl achten?
Die riesige Palette an Sonnenschutzmitteln mit einer Vielzahl an Bezeichnungen erleichtert nicht gerade die Qual der Wahl. Anhaltspunkte geben die Angaben zum Lichtschutzfaktor, zum UVA-Schutz und der Hinweis auf Wasserfestigkeit. Ob dann ein Gel, eine Creme oder ein Öl bevorzugt wird hängt hauptsächlich von der Hautbeschaffenheit (trockene, empfindlich oder fettige Haut) und von der Klimazone, die bereist werden soll ab. In tropischer, feuchtheißer Umgebung wird eine fettärmere Variante benötigt als in trockenem Klima. Für das Gesicht oder Lippen benötigt man u.U. eine andere Zubereitung als für den Körper.
Lichtschutzfaktor
Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel länger die bloße Haut der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne dass es zu einem Sonnenbrand kommt und ist daher ein Maß, inwieweit Strahlung aus dem UVB-Bereich herausgefiltert wird. Personen, deren Haut einen Eigenschutz von 10 Minuten aufweist, können z.B. 100 Minuten am Tag die Sonne folgenlos genießen, wenn sie eine Zubereitung mit dem Lichtschutzfaktor 10 verwenden.
Der Eigenschutz der Haut hängt sehr von der Hautfärbung und Hautdicke ab, er ist für hellhäutige Personen erheblich geringer als für dunkelhäutige oder Urlauber mit bereits vorgebräunter Haut. Eine Vorbräunung im Sonnenstudio jedoch bewirkt keinen besseren Schutz gegen Sonnenbrand, da hier nur mit UVA-Strahlung gearbeitet wird, die nicht die Bildung einer Lichtschwiele fördert.
Präparate, die einen höheren Lichtschutz als Faktor 30 aufweisen sind für Personen sinnvoll, die aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Pigmentstörungen die Sonne meiden müssen. Für den Normalverbraucher sind sie nicht empfehlenswert, da sie einen ungleich höheren Gehalt an Filterstoffen besitzen, die wiederum zu Unverträglichkeiten und Allergien führen könnten.
UVA-Schutz
UVA-Strahlung ist ebenfalls für eine vorzeitige Hautalterung verantwortlich und kann Lichtschäden in der Haut hervorrufen (s.Sonnenallergie), so dass ein Schutz sinnvoll ist. Für das Maß der Schutzwirkung gibt es jedoch noch keine verbindliche Messmethode, die einen Vergleich der Präparate erlauben. Auch wenn IPD- oder PPD-Werte angegeben werden, so lassen sich daraus im Gegensatz zum Lichtschutzfaktor kaum Anhaltspunkte ableiten, wie lange man sich in der Sonne aufhalten kann. Mittlerweile gibt es auch Zubereitungen, die einen geringen Weißeffekt durch Mikropigmente ergeben.
Wasserfestigkeit
Wasserfeste Präparate haben den Vorteil, dass sie sich durch Schweiß oder Baden nicht so schnell abwaschen lassen und sind vor allem für Sportler und Kinder empfehlenswert. Trotzdem gilt auch hier: Nur wiederholtes Auftragen schützt!
Weitere Angaben
Weiterhin für die Haut nützlich sein können Zusätze von Antioxidantien, wie z.B. Vitamin E, die Verwendung von Filtersubstanzen, die sich nicht durch Lichteinwirkung zersetzen (Photostabilität), der Zusatz von Radikalfängern u.a.
After Sun Präparate
After Sun Präparate wirken kühlend und enthalten oft Zusätze, die die Hautregeneration fördern.
Wichtige Hinweise:
Sonnenschutzmittel entfalten ihre volle Wirksamkeit nur, wenn:
Sie rechtzeitig, d.h. 30 Minuten vor dem Sonnenbad,
in ausreichender Menge, und wiederholt (min. alle zwei Stunden) aufgetragen werden.
Nicht vergessen: Auch Ohrläppchen, Nacken, Kniekehlen und Fußrücken brauchen Schutz!